Tagebuch

Reisetagebuch eines Goblins


Kartenlegende:

- Der Anfang
- Auf der Wormwood / 21.12.2013 / 06.01.2014 / 01.02.2014 / 08.03.2014 / 11.04.2014
- Auf der Man´s Promise später Reef Claw / 07.06.2014 / 05.07.2014
- Die Insel / 23.08.2014 / 06.09.2014 / 11.10.2014 / 22.11.2014
- Rickety Squib / 20.12.2014 / 17.01.2015 / 28.02.2015 / 18.04.2015 / 16.05.2015
- Auf Kaperfahrt / 11.07.2015 / 07.08.2015 / 26.09.2015 / 22.10.2015
- Ein Besuch in Sengor / 10.11.2015 / 05.12.2015 / 16.01.2016


Der Anfang:     (zurück zum Anfang)

... Endlich, eine Taverne in die ich eintreten darf. Die Drunken Meermaid! Eine üble Spelunke ganz nach meinem Geschmack. Erstmal etwas halbwegs essbares Essen und dann ein kühles Getränk…

… elender Suppenpanscher! Ein Wunder das es hier überhaupt noch Gäste gibt. Wobei, wenn ich mich hier umschaue, es sieht eh keiner der Anwesenden so aus, als ob er ein gutes Essen zu schätzen wüsste. Trauriger Haufen, Halsabschneider, Tagelöhner und gescheiterte Existenzen …

… egal, jetzt erzähle ich dem Koch erstmal was! Irgendwo da hinten muss er Kerl stecken …

... AUA …


Auf der Wormwood:     (zurück zum Anfang)


21.12.2013     (zurück zum Anfang)

Ich wache mit einer riesigen Beule am Hinterkopf in einer Zelle auf. Es riecht nach Schweiß und anderen Exkrementen.

Bewegt sich der Boden oder sind das die Kopfschmerzen?

Vier weitere Zelleninsassen fangen an sich zu regen. Alle vom großen Volk. Ein weichlich aussehender Halbelf und ein eigenartiger Katzenmensch mit Fell am ganzen Körper sind schon auf den Beinen. Der alte dürre Menschenzausel, sieht aus als ob er gleich wieder zusammenklappt. In der Mitte der Zelle steht wie selbstverständlich ein kräftiger Halbork.

Plötzlich wird die Zellentür aufgerissen und so ein bärtiger Typ mit Peitsche brüllt los. Master Scourge, oder so. Er befördert uns mit Hilfe seiner Kumpane und rüden Methoden hinauf an Deck. Ein SCHIFF!!! Dort stehen vier weitere Unglückliche und müssen sich gemeinsam mit uns die „Willkommensrede“ von Kapitän Barnabas und seinen Vertrauten anhören … peitschenknallend wird rumgeschrien: „Tut was wir sagen, sonst geht ihr drauf“ … DAS wird ja immer besser, wo bin ich hier gelandet?

Etwas später kommt es zur „Job“ Verteilung. Wir müssen ein Wettrennen in der Takelage überstehen, die der stämmige Halbork, er heißt Walbur, mit Abstand gewinnt. Er kommt in das Riggerteam, Segel setzen und in der Takelage rumklettern … gut dass ich nicht gewonnen habe!

Die anderen kommen in die normale Crew. Da ich kochen kann, werde ich der Küche zugeteilt. Hauptsache dort wird mehr Wert auf Essen gelegt, als in der Drunken Meermaid.

… ich bin sprachlos ... dreckig, schimmelig, mit einem Wort ekelerregend. Der Koch betrunken und ohne Antrieb, zudem hält er Tiere in der Küche. Da muss sich etwas ändern! Zumindest scheint er nicht so ein Sklaventreiber wie die anderen Mitglieder der Führungsriege zu sein. Nachdem der Nachmittag mit dem fangen von Schildkröten vorbeigeht, ist es Zeit für das Essen … was der Typ so Essen nennt!

Doch vorab wird die Bloody Hour zelebriert. Die gesamte Crew ist anwesend, als ein apathisch wirkender Typ zum „Kielholen“ geschickt wird. Die Strafe für beim stehlen erwischt werden, endet mit dem qualvollen Tot. Der Leichnam landet einfach im Meer.

Als ob nichts gewesen ist, gibt es danach Essen und Rum und Freizeit.

Nachdem das Vergnügen vorbei ist, spricht mich so eine Rothaarige an. Die anderen vier Typen aus meiner Zelle hat sie ebenfalls für eine Unterredung zusammengerufen. Sie ist erst kurz vor uns auf dem Schiff „angekommen“ und schlägt uns eine Kooperation vor. Um auf dem Schiff zu überleben, braucht man jemanden, der einem den Rücken freihält. Sie tritt sogar in Vorleistung und übergibt Tork, dem Halbelf, einen Gürtel mit Taschen … könnte auf einen Magiebegabten hinweisen.

Wie recht sie damit hat, zeigt der nächste Morgen! Die Schiffsglocke läutet und hektisch macht sich die Crew auf, sich an Deck zu versammeln. Keine Ahnung warum die es alle so dermaßen eilig haben. Schnell leert sich das Schlafdeck.

Eigenartiger Weise haben wir, die fünf Neuen, uns intuitiv Hängematten in unmittelbarer Nähe gesucht. Anscheinend fahren wir nicht nur auf demselben Schiff, sondern sitzen auch noch im gleichen Boot. Wir eilen also die Treppe zum Zwischendeck hinauf, als uns vier Gestalten auflauern, uns den Weg verstellen und angreifen. Ihre Waffen bleiben stecken, Prügel für die Neuen muss wohl reichen. Zum Pech der Vier funktioniert das überhaupt nicht.

Crost, der Katzenmensch, brüllt Ohrenbetäubend und fletscht die Fangzähne. Eingeschüchtert zögern die Angreifer und der alte Zausel, stellte sich als Mr. Reckham vor, lässt bunte Strahlen aus seinen Händen aufleuchten. Wie von der Axt gefällt stürzen drei der Angreifer betäubt zu Boden. Einzig ein großer Fettklops bleibt standhaft, flieht aber nachdem er mit Schlägen von Tork, Walbur und mir eingedeckt wird. Bevor er entkommt, springt Crost ihn an und schmettert seinen massigen Körper zu Boden.

Während Tork und Wilbur sofort an Deck rennen, sammelt Crost die Waffen ein und ich suche nach Gold. Doch Mr. Reckham statuiert ein Exempel und ritzt den Bewusstlosen Zeichen in die Stirn. Was für ein Freak!

Kurze Zeit später erfahren wir, warum sich die Crew so beeilt hat. Mr. Scourge erwartet uns bereits an Deck und verspricht den Nachzüglern jeweils drei Peitschenhiebe in der Bloody Hour ….


06.01.2014     (zurück zum Anfang)

Fishgut schickt mich, wie gestern, zum Schildkröten jagen. Als ob das den Fraß irgendwie verbessern würde. Ich sollte lieber mal die Küche auf Vordermann und die Hühner für die Mannschaft in die Suppe bringen. Immerhin habe ich eine richtig große Schildkröte gesehen. Sie hat sogar etwas Futter von mir genommen, vielleicht kann ich sie an mich gewöhnen.

Verdammter Scrouge! Ich werde ihn umbringen. Er hat mich bewusstlos geprügelt, mein Rücken ist wund und Walbur musste mich runtertragen. Reckless und Crost erging es nicht viel besser! Wenn dieses Geas nicht wäre …. aber vielleicht ergibt sich eine passende Gelegenheit ohne in einen Konflikt zu kommen. Ein Gutes hatte die Situation aber dennoch. Meine Zellenkumpane scheinen zwar zum Teil recht verrückt zu sein, dennoch ist es ein gutes Gefühl ein paar Leute zu kennen, auf die man sich verlassen kann. Crost und Reckless haben ihr „Überredungskünste“ angewendet und nun können wir unsere Hängematten in unmittelbarer Nähe aufhängen. Sogar diese Rothaarige …. Sandara, ist hinzugekommen!

Endlich einmal ein wenig Glück. Walbur und ich wollen Grok aufsuchen, um die Konditionen für unsere Habseligkeiten auszuloten. „Leider“ ist sie nicht da und hat die Tür aufgelassen….

Walbur steht schmiere, während ich etwas die Lage sondiere! Alles abgeschlossen und sogar zum Teil mit Fallen gespickt. Eine Kiste ist defekt und ich entleihe ein Kletterset und zwei komische Bälle auf unbestimmte Zeit.

Grok merkt nach ihrer Rückkehr nichts, will aber erst am nächsten Tag mit uns über Preise für unsere Dinge sprechen.

Später, als alle anderen schlafen, schleiche ich mich an Deck. Vielleicht kann ich an der Kapitänskajüte ein paar Informationen aufschnappen …. die Wachen sind wider erwarten sehr aufmerksam, doch bemerken sie mich nicht. Viel problematischer ist das Wasser. Es gibt viel zu viel davon um mich herum. Es wird keine andere Möglichkeit geben als schwimmen zu lernen und bevor ich das nicht kann, gibt es keine Kletteraktionen an der Schiffswand …. ohne Info, aber dennoch um eine Erkenntnis reicher, geht es zurück in die Hängematte!

Voll wie eine Haubitze, aber „Chiiiiiltgrödn jagn“ bekommt er am nächsten Morgen noch raus, bevor das Delirium ihn wieder übermannt. Aber ein gutes hat die Situation, endlich kann ich was kochen! Nicht zu gut, dass es wieder Schläge gibt, aber doch so, dass man es Essen nennen kann….


01.02.2014     (zurück zum Anfang)

…. das scheiß Schiff wird brennen …. sobald ich die Gelegenheit habe.

Da hetzt man sich den ganzen Tag, fängt Schildkröten und kocht ein Essen wegen dem keiner abkratzt. Trotzdem gibt’s nur rumgemoser und peitschengeknalle. Ich kann schon verstehen warum Fishgut sich die Rübe dichtknallt.

Walbur wird mir immer Sympathischer. Hat er doch Cuthroat davon überzeugt auf ihn beim Armdrücken zu wetten. Dieser Maheem war ungeschlagen, bis Walbur ihn weggemacht hat …. ok, ich habe Maheem etwas mit meinem Käsedolch gepiekt, wodurch Walbur gewann. Gemerkt hat der Typ wohl nicht das ich es war …. hoffe ich!

Cuthroat war ganz angetan und hat uns eine Ermäßigung auf unsere Gegenstände versprochen, bleibt trotzdem noch ein langer Weg bis zu meinen Sachen. Eine Idee zum Gold verdienen muss her …. oder ich „leihe“ es mir einfach auf unbestimmte Zeit. Vielleicht von Fishgut, der merkt eh nicht viel.

So langsam gewöhne ich mich daran in der Hängematte zu schlafen. Vor allem seit die Verrückten und ich eine Art Gemeinschaft bilden …. ein gutes altes Gefühl wird hier geweckt …. mal sehen was sich so entwickelt.

Kaum ist Crost um die Ecke verschwunden um seine „Kontakte“ zu pflegen oder sowas, erscheint Scourge auf der Bildfläche. Scourge, Scourge und noch mal Scourge! Wieder sind wir „Neuen“ das Ziel für seine Spielchen. Ab in die Bilge sagt er, putzt die Bilge, bringt sie auf Vordermann, ja Sir, Master Scourge …. Sir Oberarsch, zu Befehl, her mit dem Wischmop!

Wenn ich das Drecksloch so sehe, halte ich mich dezent zurück und lasse die Leute mit Schiffserfahrung vorgehen. Spinnen an der Decke, Müll in den Ecken und eine stinkende Kloake die eine Pumpe umspült. Da fragt man sich doch, ob Scourge diese Schikane extra für uns aufbewahrt hat!

Hi, hi …. sorry, wenn ich gerade etwas hysterisch Lache, aber die Bilge musste tatsächlich gesäubert werden, von riiiesen großen Ratten! Das ist der zweite Kampf hier an Board und dieser ging um Leben und Tot! So unterschiedlich wir als Individuen auch sind, als Gruppe ergänzen wir uns ganz gut. Tork und Reckless werfen mit Magie um sich, Wilbur kämpft im Nahkampf und ich wäre nützlicher sobald ich meine Muskete hätte!

Obwohl wir gerade dem Tot von der Schippe gesprungen sind, lassen wir uns nichts anmerken, werfen die Kadaver heimlich über Board und räumen die Bilge weiter auf.

Neben einer Art Geheimgang zum Deck darüber, finden sich ein paar Münzen und nützliche Gegenstände.

Später habe ich Gelegenheit mit Fishgut in Ruhe und vor allem nüchtern zu sprechen. Tja, leider ist der Typ echt in Ordnung, was meine Pläne ihn auszubooten und zu bestehlen torpediert. Er ist einer der wenigen auf dem Schiff, der sich nicht wie ein komplettes Arschloch verhält.

Später in der Nacht schaue ich mich in der Küche mal richtig um und habe weitere nützliche Gegenstände gefunden …. Zwischenlagerung in einem Küchenschrank. Man weiß ja nie!

In der Bilge sind es Ratten, hier in der Küche die verdammten Hühner. Leider kann ich die Hühner nicht wie die Ratten um die Ecke bringen. Fishgut, der mal wieder einen Totalabsturz schnarchend in seiner Koje auskuriert, würde es mir nicht verzeihen …. ich sehe das als die heutige gute Tat! Trotzdem habe ich Stress. Muss mich heute ums Essen kümmern und fischen muss ich auch noch ….


08.03.2014     (zurück zum Anfang)

…. Bloody Hour …. mal wieder …. stell Dir vor es ist Bloody Hour und keiner geht hin! Ok, Scourge wäre mächtig sauer und er würde die ganze Crew kielholen lassen. Aber sein Gesicht würde ich schon gerne sehen!

Heute ist außer dem üblichen Auspeitschen nichts los …. bis klar ist, dass ein Owlbearkampf bevorsteht. Pluggs Haustier soll gegen einen der „Neuen“ kämpfen. Einer kommt bei den „Neuen“ dafür definitiv nicht in Frage …. ich!!!! Ok, Reckless scheint auch nicht gerade der Nahkämpfer zu sein. Zum Glück fasst sich Walbur ein Herz und steigt gegen den Schwachsinnigen in den Ring.

Nach einigem hin und her bezwingt Walbur Owlbear. Die Menge fordert frenetisch ein Finish, doch Walbur reicht Pluggs Haustier die Hand …. glücklicherweise zählt das trotzdem als Sieg. Was hat sich Warlbur dabei nur gedacht? Beinahe wäre der ganze schöne Wettgewinn futsch gewesen. Danach wird erstmal gefeiert!

Eine ganz neue Erfahrung …. nichts tun! Das Essen von gestern reicht auch noch für heute. Ambrose gibt einen aus und wir beide sitzen gemütlich in der Küche, trinken einen, zwei oder fünf. Wer weiß das schon so genau. Fishgut kennt sich aus und hat einiges zu erzählen. Unter anderem ist unsere Quartiermeisterin einem guten Tropfen nicht abgeneigt. Gut das da ein netter Brandy im Küchenschrank steht ….

So schön ruhig es gestern zuging, desto übler tritt uns Besmara heute in den Hintern. Orkan, Taifun, meterhohe Wellen und kübelweise Regen. Das verdammte Schiff hat Schlagseite und die Wellen schlagen über uns zusammen. Wir sind kurz davor alle draufzugehen!!!

Ohne die Schiffshexe, Peppy Strongmagierin … oder so, wären wir alle schon Wasserleichen!

Tork geht über die Reling, doch glücklicherweise ist er angeleint und es sind nur Freunde in der Nähe. Wir hieven ihn an Board und weiter geht es! Wobei mich das Vorkommnis auf eine schöne Idee bringt …. leider ergibt sich keine Gelegenheit einen der unliebsamen Mitreisenden loszuwerden ….

Nach zwei Schichten ununterbrochenem ackern, sind alle am Ende ihrer Kräfte und ein Ende des Sturms ist nicht in Sicht. Früher oder später musste da etwas passieren, doch leider trifft es wie immer die Falsche.

Badgers Seil reist und sie stürzt in die Wellen. Schon treibt sie ab und ist den Wellen immer schlechter auszumachen. Schnell versuchen wir ihr ein Seil zuzuwerfen …. am Ende der Aktion steht eine lebende Badger, die totale Erschöpfung und etwas Anerkennung der gesamten Crew zu Buche.

Wenn ich den Tag überlebe, „leihe“ ich mir noch den Brandy von Fishgut. Ob ich ihn dann selber Trinke oder bei Cut-Throat gegen meine Sachen tausche muss ich mir noch überlegen….

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm …. Oh mein Gott …. bloß nicht noch mal sowas!

Zumindest ist heute wieder kochen angesagt und Harrigan will Schwein …. er will es, er bekommt es!

Das einzige Highlight des Tages ist die Brandyübergabe mit Cut-Throat. Nur noch wenige Goldmünzen und ich habe endlich meine Sachen wieder!

Habe ich Schwimmhäute zwischen den Zehen? Nein? Was soll ich dann auf dem Wasser? Ein Glück haben die Jungs mir gezeigt wie man schwimmt, ansonsten wäre ich jetzt richtig im Arsch!

Wieder ist Stress angesagt. Kommt da die Geschützmeisterin und ich freue mich schon, dass wir endlich mal Schießübungen machen. Übungen ja, schießen NEIN!

Raus aufs Beiboot …. ja, genau! So eine mickrige Nussschale! Als wenn das nicht genug wäre, sollen wir von dieser schwimmenden Zumutung aus über ein Seil die Wormwood entern! Nebenbei werden wir von einigen „Freiwilligen“ mit Unrat beworfen …. ganz toll! Ein hoch auf die Seefahrt im Allgemeinen und die Piraterie im Besonderen!

Wir haben uns alle nicht mit Ruhm bekleckert. Im vierten Anlauf schaffe ich es auf das Schiff …. am liebsten wäre ich zu den Werfern durchgerannt und hätte Ihnen meinen Stahl zu schmecken gegeben …. doch allein wäre das übel nach hinten losgegangen!

Für den Abend ist ein voll geheimes Treffen anberaunt …. Tork macht die Frauen reihenweise glücklich …. erst leiert er Cut-Throat die Sachen von Rosie Cusswell aus dem Kreuz, nur damit Rosie ihre dämliche Geige wiederbekommt. Dann bekommt er zum Dank dafür ein Besmara-Kartenspiel …. ganz toll! Aber Sandara ist deswegen ganz aus dem Häuschen …. und nun hocken wir wegen sowas in der stinkigen Bilge! Was macht man nicht alles um dazuzugehören …. Kopfschmerzen bekomme ich von solchen Ränken trotzdem!

Diese sind allerdings schnell vergessen! Tork und Reckless werfen ja schon mal mit Magie um sich und auch Crost hat irgendwelche Fähigkeiten in die Richtung. Aber was Sandara da abzieht ist eine neue Ebene! Selbst ich kann spüren das etwas in der Luft liegt und irgendwas passiert mit uns. Mangels einer besseren Beschreibung würde ich sagen, das Kartenspiel hat die Anwesenden als Gruppe miteinander verbunden und so etwas wie Fortune oder Schicksal liegt in Luft …. sehr mysteriös!

Neuer Tag, neues Glück …. oder auch nicht! Nie die Rechnung ohne Plugg und Scourge machen. Meiner ganz persönlichen Meinung nach, sitzen diese Schwachmaten die ganze Nacht zusammen, erzählen sich Bloody Hour Geschichten und überlegen sich erniedrigende bis tödliche Aufgaben für uns ….

An diesem schönen Tag sollen wir Krabben für den Chef fangen. Ab ins Beiboot …. ja genau, immernoch das kleine wackelige Ding von der Enterübung …. und los geht es zu einem Riff in der Nähe!

Mit Haien habe ich gerechnet, doch das da drei große Reef Claws mit riesigen Scheren auf ihre kleinen Krabbenbrüder aufpassen hätte ich nicht gedacht. Urplötzlich waren sie da und griffen an.

Verlässliche Kameraden dabei zu haben, zahlt sich immer wieder aus! Jeder warf seine Stärken in die Waagschale …. Tork und Reckless formten die divinen und arkanen Mächte und schickten sie gegen unsere Gegner. Walbur hackte sich durch den Panzer der Reef Claws und Crost überwand die Entfernung zum Gegner mit einem blitzartigen Sprint. Sah aus als wäre er durch 10 cm tiefes Wasser gerannt und nicht über das offene Meer! Wie auch immer er das gemacht hat, auf jeden Fall fiel er dem Gegner in die Flanke.

Mit meinem Küchenschwert beteiligte ich mich an der Messerarbeit unserer Truppe und gemeinsam erledigten wir die drei großen Krustentiere.

Das gehässige Grinsen ob unserer nicht unerheblichen Verletzung aus dem Kampf verging den Leuten auf der Wormwood recht schnell, als wir die drei leblosen Körper der Reef Claws an Deck wuchteten.

Harrigan kam persönlich vorbei und begutachtete unsere Beute. Man hatte der plötzlich gute Laune, arrangierte als Belohnung sogar die Rückgabe der kompletten Habseligkeiten von Walbur.

Das Gute-Laune-Geheimnis bei Harrigan nennt sich Reef Claw Supreme! Nach dem ich Fishgut etwas in den Ohren gelegen habe, erbarmte er sich und ließ mich mitkochen! Sehr interessant und vor allem Lecker! Endlich mal was für mein Kochbuch!

Zum krönenden Abschluss des Tages kam Walbur auch noch mit meinen vollständigen Sachen an. Hat er die doch tatsächlich mit seinem gesparten Gold bei Cut-Throat ausgelöst …. ich mag den Kerl!


11.04.2014     (zurück zum Anfang)

Zwei Tage war ich so kaputt, ich bekam nicht mal die Feder hoch um zu schreiben. Scourge teilt die Teams höchst persönlich ein. Minutiös achtet er darauf uns und den uns wohlgesonnenen Leuten die übelsten und schwersten Arbeiten zuzuteilen. Zusätzlich sind die Speichellecker der Scourge Clique immer in der Überzahl.

Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, wird die Liaison von Tork, Sam Toppins, wegen nichts und wieder nichts in der Bloody Hour mit fünf … ja genau, mit fünf Schlägen ausgeknockt. Habe unser halbes Spitzohr vorher noch nie so wütend gesehen!

Einziger Lichtblick sind die Fortschritte bei meinem Schildkrötenprojekt. Jeden Tag wartet die Schildkröte auf mich … oder auf das Futter. Momentan wohl doch eher noch auf das Futter. Aber sie wird langsam handzahm und ich muss ihr wohl einen Namen geben. Vielleicht kann ich sehr bald die nächsten Ausbildungsschritte einleiten!

Heute, am dritten Tag, geht’s, wenn auch nicht gerechter, so doch etwas ruhiger zu. Ich widme mich meiner Schildkröte und gewöhne sie weiter an mich.

So weit der ruhige Part. Reckless hatte es da weit aufregender. Gemeinsam mit Jaundiced Jape und Slippery Sly Lonegan soll die Bilge aufgeräumt werden. Gut das das schon vorher nach üblem Spiel roch und Reckless vorbereitet in die Bilge klettert. Verdammt knapp kann er sich gegen die Schergen von Scourge behaupten und hat sie nun in der Hand … ich hätte sie in der Bilge ersaufen lassen!

Bevor es an diesem Abend gruselig wird, kommt das übliche Procedere. Essen und dieser fürchterliche Rum, gefolgt von der Bloody Hour. Heute hat es doch tatsächlich mal Sandra Quinn erwischt. Da muss sich jemand richtig Mühe gegeben haben sie zu erwischen. Wahrscheinlicher ist es aber wohl, dass sie genauso wie Sam Toppins einfach nur dran war, weil sie mit uns rumhängt. Außer den Schmerzen übersteht sie das Auspeitschen unbeschadet.

Während der Freizeit passiert es dann. Cut-Throats Schrei übertönt die allgemeine Heiterkeit. Kreidebleich steht sie am Treppenabgang und zeigt auf matschige Fußspuren auf dem Deck! Von der Reling ausgehend, führen die Spuren in die Mannschaftsquartiere … direkt zur Kiste dieses alten Zausels, der im Käfig über dem Achterdeck vor sich hin verwest … zumindest bis gestern. Da war die Leiche weg. Ohne diese Fußspuren hätte es niemanden interessiert, doch so drehen einige Abergläubische durch. Sogar Harrigan schaut sich die Sache an und spricht schließlich ein Machtwort!

Bis zum heutigen Tag konnte ich nicht verstehen was die Crew an Board hält. Nächster Hafen und weg bin ich … bis der Ausguck SEGEL meldet! Sofort scheint ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Eine erwartungsfrohe Spannung legt sich über die Wormwood. Jegliche Feindseligkeiten sind ausgesetzt, jeder zieht mit und packt an. Das Jagdfieber ergreift auch meine Kameraden und mich!

Unter voll gesetzten Segeln wird die Verfolgung aufgenommen, jeder Handgriff muss sitzen, keiner bekommt auch nur eine kleine Verschnaufpause!

Gegen Abend sind wir nahe genug, die Ruhe vor dem Kampf scheint sich endlos hinzuziehen, Waffen werden zum Xten mal überprüft, schwitzige Hände abgewischt und Enterhaken mit Seil neu geordnet.

Letzte Instruktionen werden übermittelt. Unsere Gruppe muss das Achterdeck und somit das Steuerrad des Handelsschiffes sichern. Zusätzlich darf keiner Entkommen!

Peppery Longfarthing schützt mit ihrer Magie die Wormwood und Nebel wallt über die Man´s Promise, das anzugreifende Handelsschiff.

Auf dem Achterdeck zeichnen sich einige Gestalten in Uniform ab, Soldaten!

Plötzlich zerreißen zwei Pistolenschüsse die Stille, Enterhaken fliegen, Halteseile straffen sich und die beiden Schiffe kommen knirschend und knarzend nebeneinander zu liegen.

Mit lautem Geschrei erklimmt die Crew der Wormwood die etwas höher gelegene Man´s Promise.

Walbur und Crost entern über das Beiboot das Zielschiff, während Reckless und Tork das Enterhakenseil vertäuen und ich die Feinde auf dem Achterdeck mit Schüssen eindecke.

Nachdem Tork und Reckless direkt in den Kampf eingreifen und wir alle auf der Man´s Promise sind, wendet sich das Blatt zu unseren Gunsten.

Während wir das Achterdeck halten, stürmen alle Anderen unter Führung von Harrigan die Treppen hinunter. Unbemerkt nähert sich ein feindlicher Soldat, um Harrigan von hinten anzugreifen. Nach kurzem zögern rufe ich unserem Kapitän eine Warnung zu … Harrigan wirbelt in einer flüssigen Bewegung herum und streckte den Angreifer mit einem wuchtigen Schlag nieder, nickt kurz in meine Richtung und rennt weiter nach unten.

Ich werte das als meine gute Tat für diesen Mond … auch wenn ich gerne gesehen hätte wie ein Speer seinen Rücken trifft!

Eine Explosion erschüttert die Man´s Promise unter Deck und einige feindliche Soldaten stürmen aus der Kabine, versuchen die Beiboote zu erreichen. Ein neuerlicher harter Kampf entbrennt.

Zwischen den Soldaten kämpft ein weiblicher Offizier und setzt uns mit einer weitreichenden Harpune ordentlich zu…

Schlussendlich haben wir die Situation unter Kontrolle und nehmen die restlichen Soldaten gefangen. Der Angriff ist ein voller Erfolg! Die Man´s Promise und ihre Fracht gehört uns. Es gibt zwar einige Verletzte aus der Wormwoodbesatzung, aber keiner ist gefallen!

Der Rest der Nacht wird gefeiert!

Am nächsten Morgen gibt es neben dem Kopfschmerz auch die Beuteverteilung. Wir bekommen unseren Anteil und auch die Warnung an Harrigan wird honoriert.

Die weiteren Pläne sehen vor, dass die Man´s Promise zu Gold gemacht wird und mit einer Rumpfcrew zurück nach Port Peril fährt … mit Scourge als Kapitän … oh was schmeckt ihm dieser Befehl gar nicht. Zu bedauern sind diejenigen, die mit ihm auf das Schiff beordert werden!

Als sein Blick über unsere Gruppe schweift, scheint sich Scourge Laune zu bessern. Er flüstert kurz mit Plugg und beide setzen ein gemeines Grinsen auf … mir schwant übles …


Auf der Man´s Promise später Reef Claw:     (zurück zum Anfang)


07.06.2014     (zurück zum Anfang)

… ich hätte drauf wetten sollen. Neben seinen „Buddies“, die ohne Ausnahme mit auf die Man´s Promise Wechseln, werden auch Crost, Tork, Walbur, Reckless, Sandara, Barefoot, Rosie, Ambrose und ich mit rüber gehen. Das wird ganz böse enden …

Schnell packen wir zusammen und schaffen unsere Sachen auf die Man´s Promise. Unentdeckt schaffe ich es gerade noch Yoda, meinen Schildkrötenfreund, mit rüberzulocken. Ich hoffe er gewöhnt sich schnell an die neue Umgebung!

Das ich das mal Schreibe, wer hätte das gedacht? Bei Harrigan war es viel schöner als hier. Dabei ist nicht mal ein Tag rum.
Kaum ist die Wormwood außer Sichtweite, lässt Plugg die Peitschen knallen, alle Antreten und hält eine Ansprache, über die man eigentlich lachen sollte … leider meint er jedes Wort ernst. Harrigan hatte schon ein hartes Regiment geführt, doch Plugg setzt dem Ganzen die Krone auf. Hier gibt’s nichts mehr zu lachen. Gerade unsere Gruppe wird das Ziel dieser Fahrt ganz bestimmt nicht erleben!

So ein gerissener Schweinehund! Alle müssen in den Quartieren schlafen, so hat er uns alle gut unter Kontrolle. Damit wir auch schön brav sind, weilen Sandara und Barefoot als Geiseln in der Offizierskabine. So langsam bekomme ich echte Bauchschmerzen, die sich noch drastisch verschlimmern, nachdem uns Plugg einen Vorgeschmack auf die kommende Zeit gibt …
… Crost bekommt neun verdammte Schläge bei der Bloody Hour. Warum? Er hat Plugg … oh pardon, KAPITÄN Plugg, einen Vorschlag unterbreitet. DAS ist natürlich immer mal neun Schläge wert! Sadistisches A…pieeep…!

Nach einem Tag voller harter Arbeit, Schikanen und Schlägen, sitzen wir im Quartier und reden uns die Köpfe heiß. Pläne über geknackte Schlösser, befreite Geiseln und rollende Köpfe werden erdacht, geändert und wieder verworfen. Keiner hat die Abwesenheit von Crost bemerkt, bis dieser plötzlich im Raum steht. Unter seinem Gesichtsfell sieht er irgendwie etwas bleicher aus als sonst.
Alle lauschen gebannt seinen Worten, als Crost erzählt wie er sich über das Schiff geschlichen hat, Plugg und seine Schergen belauscht und schließlich glücklich wieder bei uns anlangte.

Der Inhalt des belauschten Gespräches ist wenig überraschend  und bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen. Bringt aber dennoch Gewissheit und endlich den notwendigen Biss in die Gruppe, noch in derselben Nacht zu handeln.
Wieder werden Pläne geschmiedet, um dieses Mal aber auch in die Tat umgesetzt zu werden. Zusätzlich wird Jack Scrimshaw zum Schlösser knacken engagiert.
Als auf dem Schiff etwas Ruhe einkehrt und im Quartier alle Feinde schlafen, schleichen wir uns raus.
Quer durch den Laderaum gelangen wir in den Raum unter dem Offiziersquartier.  Jack knackt das Schloss der Falltür und die Aktion „Befreiung der Geiseln“ nimmt seinen Lauf …

… leider ist es im gleichen Moment mit der Heimlichkeit aus und unser genialer Plan im Eimer! Drauf geschissen, Improvisation und spontane Aktion ist eh viel effektiver!
Schnell tummeln sich zu viele Leute auf engstem Raum im Offiziersquartier, das Licht geht aus, Stahl klirrt auf Stahl, Leute winden sich fluchend aus ihren Hängematten!
Zauber fliegen und als die Laterne wieder brennt, gehört der Raum uns! Über das Schiff erschallen laute Warnrufe und schnelle Schritte dröhnen auf Deck. Sandara und Barefoot übernehmen die Kontrolle über die Gefangenen. Der Rest von uns stürmt die Leiter wieder hinunter, gerade rechtzeitig um auf unseren lieben KAPITÄN  Plugg und einige „wohlgesonnene“ Mannschaftsmitglieder zu treffen.
Schnell und kompromisslos schalten wir Plugg und zwei, drei andere aus … oh man, ich kann mir gut einige Leute vorstellen, die diese ganze Sauerei wieder säubern dürfen … vielleicht mit einer klitzekleinen Bürste …

Verschlafen und geschockt starrt uns die restliche Crew an, leistet für den Moment keinen Widerstand und mit einem gewissen Stolz kann ich verkünden, DAS SCHIFF GEHÖRT UNS!!!!


05.07.2014     (zurück zum Anfang)

Schnell nutzen wir die Gunst der Stunde und treiben die Mannschaft auf dem Oberdeck zusammen. Langsam kommen die Leute zu sich und leises Gemurmel zeugt von ersten Diskussionen.
Eile ist geboten und Walbur, Crost, Tork, Reckless, Sandara, Barefoot und ich rücken näher zusammen, um das weitere Vorgehen abzusprechen.
In der Hektik und noch voller Adrenalin vom Kampf, kommt es fast zur Eskalation zwischen Crost und Reckless … gegen einen guten Kampf habe ich grundsätzlich nichts, doch wenn unsere Gruppe nicht hier und jetzt Stärke und Einigkeit beweist, sind wir sowas von im Arsch … also schreite ich etwas rüde ein und bringe die Streithähne mit vorgehaltener Waffen zur Vernunft … ich sehe es als meine gute Tat des Tages!
Mittlerweile ist es still auf dem Oberdeck geworden und uns wird bewusst, dass wirklich jeder der Anwesenden die vorhandenen Augen auf uns gerichtet hat. Sandara erfasst die Situation am schnellsten und verkündet Tork als neuen Kapitän … gerne hätte ich die Gesichter der umstehenden, einschließlich Torks, in einem Bild festgehalten … klasse, die totale Gesichtszugentgleisung.
Tork als Kapitän? Ich persönlich hätte ja lieber Walbur dort gesehen, aber das Spitzohr ist auch ganz ok.
Bevor die Diskussionen wieder einsetzen oder es gar Gegenstimmen gibt, bugsieren uns Barefoot und Sandara in die Kapitänskajüte … es wären noch weitere Dinge zu klären!

Während ich darüber nachdenke, was es noch alles so zu klären geben könnte, knallt die Tür zwischen uns und der weiteren Crew zu und die „Verhandlungen“ sind eröffnet.
Hin und her fliegen die Argumente und es wird hitzig diskutiert, entworfen, verworfen und neu aufgeschrieben.  Die Besprechung dauert schon eine ganze Weile und als es um Plündergut und dessen Verteilung geht, merke ich meinen knurrenden Magen. Zudem ist es merkwürdig still auf dem Schiff.
Kurz entschlossen stehe ich auf und reiße die Tür zum Oberdeck auf … das neue Thema rankt sich um den Namen des Schiffes, da kann ich es wohl wagen kurz zu verschwinden … und finde die immer noch vollzählige Mannschaft vor, die gerade hochschreckt und mich anstarrt … die warten tatsächlich auf das was wir hier verzapfen … ich fass es nicht …
Schnell winke ich Ambrose zu mir und bestelle Essen. Mit hungrigem Bauch können keine vernünftigen Entscheidungen herbeigeführt werden!
Als ich zurück an den Tisch in der Kapitänskajüte komme wird gerade der neue Schiffsname abgenickt … die Reef Claw ist es geworden.  Gibt schlechtere Namen! Außerdem erinnert mich das an dieses leckere Essen, Reef Claw Supreme …  hm, lecker!

Am Ende einer langen Nacht treten wir geschlossen vor die Mannschaft und Tork, den wir schlussendlich tatsächlich als Kapitän auserkoren haben, tritt vor. Er zückt seinen Dolch, rammt ihn in den Hauptmast und pinnt so unser Dokument dort fest. In überzeugender Manier verkündet er die ab sofort gültigen Regeln, verteilt die Aufgaben und skizziert die weiteren Pläne das Schiff umzusquippen  und aufzurüsten.


Kapitän
Tork
1.Offzier
Crost
Bootsmann
Reckham
Quartiermeister
Walbur
Koch
Ambrose / Azog
Geschützmeister
Azog
Schiffsmagier
Reckham
Arzt/Heiler
Sandara Quinn
Zimmermann
Barefoot Sam Toppins

Direkt im Anschluss wird jedem der Eid abgenommen, nur Patch Patchsalt verweigert sich und wird nicht in die Crew aufgenommen. Ich werde sie im Auge behalten bis sie von Bord geht  … leider erst im nächsten Hafen!

Am nächsten Morgen zeigt sich, wie anstrengend es ist ein Schiff wie die Reef Claw mit einem Minimum an Personal zu segeln … auch die Befehlsgeber haben sich geändert. Crew und Offiziere müssen sich erstmal aufeinander einspielen! Doch im Großen und Ganzen läuft es ganz gut und wir kommen unserem Ziel, Rickedie Squip, näher. Dort soll sich die Man´s Promise endgültig in die Reef Claw verwandeln und vielleicht können wir dort neue Crewmitglieder anheuern.

So überraschend ruhig es an Bord ist, umso übler erwischt uns der nächste Sturm. Gegen Abend braut sich innerhalb von Minuten eine Suppe aus Sturm, Regen und hohen Wellen zusammen. Wirklich jeder aus der Mannschaft ist an Deck oder in den Segeln, völlig durchnässt und bereits jetzt mit seinen Kräften hart am Limit … das heulen des Windes, das flattern der Segel und das tosen der Wellen machen eine Kommunikation fast unmöglich!

Doch der Schrei von Barefoot ist so voller Panik, das er trotzdem zu hören ist! Alarmiert blicke ich auf, versuche trotz des peitschenden Regens freie Sicht zu bekommen und schlucke beinahe das Salzwasser einer Welle die die Reef Claw überspült. Mit offenem Mund starre ich auf einige Tintenfischgoblins die das Schiff entern … wenn der Tag gelaufen ist …


Die Insel:     (zurück zum Anfang)


23.08.2014     (zurück zum Anfang)

Welche Verrückten greifen während eines Sturmes ein Schiff an? Die Antwort lautet Grindylows! Es ist ihre bevorzugte Taktik, anzugreifen während der Gegner im Hintertreffen ist.

Da wir Besatzungstechnisch stark unterbesetzt sind und dieser Sturm das übelste ist, was uns bisher heimgesucht hat, kommen die Grindylows zur Unzeit!
Von allen Seiten kommend, nutzen sie die Saugnäpfe ihrer Tintenfischtentakel um an Bord der Reef Claw zu klettern.  Tork am Ruder brüllt Befehle und versucht das Schiff irgendwie über Wasser und am Wind zu halten. Die Crew erwehrt sich der Grindylows, muss aber gleichzeitig auch das Schiff über Wasser halten.
Walbur und Crost rücken den Angreifern vom Achterdeck zu leibe, während Reckless und meine Wenigkeit vom Bug agieren. Mitten im Kampf erschüttert ein Aufprall die Reef Claw und das Bersten von Schiffsplanken lässt die Mannschaft kurz innehalten und jagt uns einen Schauder über den Rücken.
Schnell können wir den meisten Grindylows den Garaus machen, doch der Schaden ist angerichtet.
Das Schiff ist auf ein Riff gelaufen und nur Torks Künsten am Ruder verdanken wir es noch Planken unter unseren Füßen zu haben. Eine kurze Bestandsaufnahme bringt allerdings die nächste Hiobsbotschaft …  man mag es kaum glauben, aber es fehlen wieder einmal Sandara und Barefoot! Ob die das extra machen? Wenn sie jedenfalls sexy wären, aber es sind halt Menschen … was will man da erwarten!
Die Grindylows müssen die Beiden unbemerkt verschleppt haben … die Alternative gefällt hier keinem! Wer bei diesem Wetter über Bord geht, ist unweigerlich verloren.

Am Morgen lässt der Sturm nach und die aufgehende Sonne offenbart uns eine kleine Insel, die sich an das Riff anschließt. Idyllisch wiegen sich Palmen im Wind, die Wellen brechen sich an einem weißen Sandstrand  und in der Ferne reckt sich ein Gebirge in den Himmel. Am Rande eines Sumpfgebietes stehen offensichtlich verlassene Hütten.
Kurz entschlossen hinterlässt Tork Instruktionen für die Schiffsreperatur und das Beiboot wird zu Wasser gelassen. Reckless, Crost, Walbur, Tork und ich gehen auf Rettungsmission.
Die wenigen hundert Meter über kristallklares Wasser sind schnell überbrückt und wir gehen am Rand des verlassenen Dörfchens an Land. Nichts rührt sich hier und im sumpfigen Boden sind keine Spuren zu entdecken. Bemerkenswert scheinen nur die in regelmäßigen Abständen drapierten Skelette zu sein. Alle blicken mit leeren Augenhöhlen auf das Meer hinaus … vielleicht eine Art Abschreckung?
Im Dörfchen beginnt ein Bohlenweg, dem wir folgen und der direkt in den Sumpf führt. Die drückende Hitze lässt den üblen Geruch noch unerträglicher werden. Fiese Moskitos schwirren nervtötend um uns herum und mir kommen Zweifel, ob wir Sandara und Barefoot hier finden werden.

Die vermissten Mädels haben wir nicht gefunden. Dafür aber jede Menge Moskitos und sie mögen uns mehr als uns lieb ist… ein riesiger Schwarm dieser Viecher kommt direkt auf uns zu, als wir versuchen über einen morastiges Flüsschen zu kommen. Völlig zerstochen gelingt es uns nur mit großer Mühe die Plagegeister zurückzuschlagen und den Schwarm zu zerstreuen. Als ob das nicht genug wäre, lauern im Morast der Furt auch noch zwei große Frösche … mit langen Zungen … sehr langen Zungen. Ein Glück nicht länger als Kampfzauber und eine gute Muskete reichen. Nun ist der Morast voller Froschlaich…en, das ist mal Goblinhumor …
Hätte Walbur nicht in einiger Entfernung ein großes Zelt gesehen, wären wir spätestens jetzt schon lange auf dem Rückweg. Doch so geht es tiefer in diesen elenden Sumpf, direkt auf diesen Zeltplatz zu.
Um den Stamm einer riesigen Mangrove wurde eine Zeltplane mit eigenartigen Symbolen drauf gespannt. Je näher wir kommen, desto intensiver wird der Gestank nach muffigem Morast, faulender Flora und verwesendem Aas. Kurz vor dem Zelt wird es unerträglich. Schritt für Schritt geht es in einiger Entfernung um das Zelt herum. In extremer Verlangsamung werden mich die nächsten Szenen noch lange verfolgen …

… durch die Zeltöffnung sehe ich nach und nach Haufen von Kleidung, Gegenständen, dann Arme, Beine, einen Torso … angebissen und zum Teil abgenagt … der verwahrloste Kopf einer ehemals gut aussehenden Frau blickt mich aus toten Augen an … als ich realisiere, das sich dieser Kopf samt verwesendem Körper auf mich zubewegt, höre ich die erschrockenen Rufe meiner Kameraden. Angst und Ekel wallen in mir auf und nur mit Mühe kann ich ein Würgen unterdrücken.
Reflexartig ziehe ich den Abzug durch und das beruhigende Gefühl des Rückstoßes meiner feuernden Muskete gibt mir neue Hoffnung. Die Kugel schlägt ein und reißt ein Loch in den Ghoul. Der sollte hinüber sei … beim viergeteilten Klabauter, das ist doch nicht möglich … diese Untote Ex-Hure rappelt sich hoch und schließt sich ihren Schwestern wieder an als wäre nichts geschehen …

Voller Adrenalin, am ganzen Leib vor Erschöpfung zitternd, aus einigen Wunden blutend und einer guten Grundlage für alptraumbewehrte Nächte, stehen wir nach hartem Kampf in den stinkenden Überresten unserer Angreifer. Allen Ekel überwindend inspizieren wir kurz, sehr kurz das Zelt.
Danach flüchten wir vom Ort des Geschehens und lassen diesen Höllensumpf hinter uns.
Am Rande einer Graslandschaft lassen wir es ruhiger angehen und schauen uns auf der Suche nach einem Nachtlager um. In einiger Entfernung sind verwilderte Felder und Gemüsegärten zu sehen. Ein Weg führt in die Berge, an dessen Ende man ein kleines Quadrat aus Palisaden erkennen kann.

Wir schauen uns an und die unausgesprochene Übereinkunft, zumindest heute nicht mehr durch den Sumpf zurückzukehren, steht jedem ins Gesicht geschrieben ...


06.09.2014     (zurück zum Anfang)

Was will man auch mehr verlangen als einen ordentlichen Rastplatz und einen gefüllten Bauch? Mir würden da auf Anhieb einige Dinge einfallen! Keine fiesen Moskitos, etwas Warmes im Bauch, ein ordentliches Bett, weniger schnarchen um mich herum, sehr viel weniger miese Alpträume von Untoten, NICHT auf DIESER Insel sein …
Am Morgen kommt ein weiterer Wunsch hinzu. Reckless und Crost sehen so scheiße aus, dass man glatt zu den Göttern beten könnte: Lass meine Gefährten nicht zu Zombies werden! Falls das nicht mehr geht, lass uns rechtzeitig wach werden, damit wir sie killen können, bevor sie uns essen! Hunger scheinen sie jedenfalls bereits genügend zu entwickeln. Ich werde die Beiden im Auge behalten und rechtzeitig erlösen … meine gute Tat für den Tag!

Wir müssen weiter und folgen dem Weg Richtung Palisade. Der Trampelpfad führt direkt am Strand entlang und ein fürchterliches Knurren ertönt in unmittelbarer Nähe. Schnell wird klar das keine wilden Tiere im Busch lauern, sondern das Crost und Reckless tatsächlich von HUNGER geplagt werden. Gut das der einladend wirkende Strand samt Kokosnusspalmen nicht weit ist … leider ist er auch das Reich von drei Riesenkrabben, die ihre Kokosnüsse nicht mit uns teilen wollen.
Hinterhältig haben sie in den Spitzen der Palmen gelauert und überraschen uns. Doch etwas Gutes haben die Gefechte der letzten Zeit gehabt, neben der gewonnen Kampferfahrung ist auch das Wir-Gefühl der Gruppe und die Abstimmung gewachsen.
Schlussendlich liegen um uns herum drei tote Riesenkrabben. Mein Blick fällt auf die geknackten Panzer und das weiße Krabbenfleisch darunter. Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon ein Menü aus gedünstetem Krabbenfleisch an Kokosnuss auf Palmenblättern … bis ich den zuckenden Reckless sehe, der mit zerquetschtem Torso auf dem Strand liegt. Der hat wohl keinen Hunger mehr.

Aber wozu hat man einen Kapitän der heilen kann? Nachdem Tork unseren Bootsmann durch Magie wieder auf die Beine gebracht hat, sammeln wir die besten Kokosnüsse und Fleischstücke ein und geben Fersengeld!
Bei den brach liegenden Maisfeldern beschleicht uns nicht nur wegen der faulenden Köpfe auf Stangen ein ungutes Gefühl und die Entscheidung zu Gunsten der Palisaden ist schnell gefällt.
Stetig geht es auf einem schmalen Pfad bergan. Positiv ist das etwas bessere Klima und die fehlenden Moskitos hervorzuheben.

Schließlich erreichen wir ein kleines Viereck aus mannshohen Palisaden, die von einem großen Baum überschattet werden. Dicke Ranken hängen überall von den Ästen.
Vorsichtig schleiche ich durch das halb geöffnete Tor und pirsche mich mit der Muskete im Anschlag auf das kleine Holzhaus innerhalb der Umfriedung zu.
Ohne Vorwarnung schlängeln sich Ranken von oben um meinen Hals, reißen mich hoch in die Äste des Baumes und drücken mir die Luft ab. Nach einigen Augenblicken der Panic und Desorientierung kann ich zwei Gestalten in der Baumkrone ausmachen. Sehr gut getarnt, kann ich sie nur durch ein rotes glühen sehen, welches sich nach einer Minivision über meine Karte aus Sandaras Harrow-Deck meine Sicht überlagert.
Bevor mich die Ohnmacht übermannt kann ich geführt durch das rote Leuchten zwei präzise Schüsse abgeben und die beiden Rankenwürger töten. Halb betäubt falle ich meinen Gefährten vor die Füße.

Nach einer kurzen Verschnaufpause inspizieren wir die Hütte.
Wie soll ich es sagen ohne vor Angst zu zittern? Tja, geht nicht! Aber immerhin weiß ich, wenn ich mit klappernden Zähnen und schlotternden Knien hier stehe, dass ich noch lebe!
Behausungen scheinen auf dieser verfluchten Insel kein guter Ort zu sein. In der Hütte baumelt ein Typ aufgeknüpft am Balken. Insektenschwärme quellen aus seinem Körper hervor und irgendwie schafft er es sich aus der Schlinge zu befreien. Während wir den Hausherrn durch die verbarrikadierte Tür etwas aufhalten können, zerlegen wir in mühevoller die Insektenschwärme.
Splitternd geht die Tür der Holzhütte zu Bruch und heraus steigt der gut abgehangene Inselalptraum.
Glücklicherweise ist dieser Untote ein kleineres Problem als die Insekten und schnell legt sich eine drückende Stille über die Szenerie, die nur von dem stoßweisen Atem meiner Gefährten zerrissen wird.

Nachdem wir den nächsten Schrecken überwunden haben, wird die Umgebung erkundet. Walbur erklettert den Baum, Crost und Reckless durchwühlen die Hütte und Tork und ich schauen uns innerhalb der Palisaden um.  Die Ausbeute erstreckt sich über nützliche, aber auch über einige schicksalsbehaftete Gegenstände. Passend zu einigen Teilen aus dem Zelt der Ghoule, haben wir hier anscheinend eine Hochzeitsgesellschaft, die ein elendes Ende fand …
Ein wenig entschädigt der Fund eines Fernrohrs, welches kurioser Weise fest auf den Palisaden installiert ist! Blickrichtung auf ein eigenartiges Felsloch. Kein Wunder das der Typ sich aufgehängt hat.

Wir beschließen auf dem Berg, aber nicht innerhalb dieser verwarzten Palisade zu lagern. Endlich etwas Muße und Entspannung. Ich nutze die Gelegenheit, etwas aus dem Krabbenfleisch, den Kokosnüssen und erbeutetem Pfeffer zu zaubern. Später, am prasselnden Lagerfeuer, sichten wir die persönlichen Aufzeichnungen von Arron Ivy, dem Untoten Hausherren dieser Palisade.
Erst jetzt offenbart sich die gesamte unglückliche Geschichte einer Gruppe von Schiffbrüchigen. Auch das Geheimnis des fest installierten Fernrohrs wird gelüftet. Das anvisierte Loch gehört zu einem Höhlensystem der Grindylows.
Vielleicht finden wir dort Barefoot und Sandara … ein Gefühl der Hoffnung macht sich in uns breit … zumindest bis zum nächsten Alptraum!


11.10.2014     (zurück zum Anfang)

Der Morgen graut, es ist beängstigend still auf der Insel ...  hier und da zerrissen durch das Nerv tötende sirren der Moskitos. Die Sonne drängt den Nebel zurück und nach einem kargen Frühstück macht sich die Gruppe schweigend auf den Weg zurück zu Reef Claw. Jeder hängt seinen Gedanken nach und behält nervös die Umgebung im Auge!

Der Plan ist einfach! Nachdem wir uns heldenhaft über die gesamte Insel geprügelt und fleißig Alpträume gesammelt haben, müssen wir nun auf unser Schiff zurückkehren, um die Wasserversorgung sicher zu stellen ... wenn die Crew drauf geht, kommen wir hier gar nicht mehr weg! Anschließend geht es mit dem Beiboot um die Insel herum zum Strand. Von dort aus werden wir über das entdeckte Loch zu den Grindylows heruntersteigen ... denen werden wir mal so richtig die Hölle heiß machen. Hoffentlich ist von Barefoot und Sandara noch was übrig, was sich zu retten lohnt!

Der Weg zurück weckt gerade verdrängte Erinnerungen und in unausgesprochener Einigkeit rennen wir fast zum Boot. Glücklicherweise begegnen wir niemandem. Es regt sich zart die Hoffnung, alle untoten Schrecken der Insel beseitigt zu haben ... bis wir im verlassen Dorf frische Fußspuren bemerken! Unter keinen Umständen gehe ich noch mal durch diesen verseuchten Dschungel!

An Bord ist die Stimmung gedrückt, die Moral aber noch in Takt. Die Reparaturen an der Reef Claw nähern sich der Vollendung und das Deck weißt einige Lücken auf. Lieber etwas über das Deck balancieren als mit dem Schiff absaufen … oder gar hier stranden.
Schnell sorgt Tork für Wasser. Meine Schildkröte ist auch nicht da … undankbares Biest … ich muss Ambrose mal nach einem guten Rezept mit Schildkrötenfleisch fragen …

Die Zeit drängt nicht nur wegen Barefoot und Sandara. Der Gesundheitszustand von Crost und Reckless wird auch immer schlechter. Dennoch weigern sich beide an Bord zu bleiben. Ohne weiter rumzutrödeln geht es mit dem Beiboot an der Küste entlang. Sehr aufmerksam werden Strand und auch Wasser im Auge behalten.
Dabei fallen mir wieder die eigenartigen Skelette auf. Kurz entschlossen nehme ich alle Knochenteile mit, derer ich habhaft werden kann und baue daraus eine Skelettstandarte … blöde Sprüche meiner Kameraden inklusive. Ok, skurril mutet das aus Knochen verschiedenster Individuen gebaute Skelett schon an, aber denen wird das Lachen schon noch vergehen, wenn ich damit die Grindylows in Schach halte …

Wir ziehen das Beiboot auf den Strand und bewegen uns vorsichtig an der Steilküste auf das Loch zu. In einiger Entfernung müssen wir am verwahrlosten Feld vorbei … zuerst leise und behutsam … bis plötzlich die Erde rumpelt und am Rande des Feldes eine Verwerfung im Erdboden sichtbar wird. Gebannt starren wir auf das Phänomen. Plötzlich bricht ein Ankhek aus dem Boden und versucht uns zu erreichen. Der Anblick dieses Ungetüms jagd Adrenalin durch unsere Adern und geschlossen nimmt die Gruppe die Beine in die Hand. Auf der Flucht zum nächsten felsigen Untergrund, wo das Vieh nur sehr langsam vorankommt, muss ich leider meine Skelettstandarte zurücklassen … ich hoffe wir sind den Grindylows nun nicht hilflos ausgeliert!

Außer Atem erreichen wir das Loch! Man haben wir Glück, es ist Flut! So brauchen wir nicht klettern und können direkt ins Wasser springen … bis auf Walbur! Er mag nicht springen und klettert lieber … was ne Pussy!
Leider scheinen sich in jedem Winkel dieser gottlosen Insel Viecher zu verstecken und darauf zu warten, dass irgendwelche Verrückten vorbeikommen! In diesem Fall sind es Striegen, vogelgroße Moskitos. Kaum sind wir im Wasser, kommen sie angesaust. Wie soll man bitte versuchen nicht abzusaufen … manche nennen es schwimmen … und gleichzeitig mit einer Waffe rumfuchteln?
Jetzt zahlt sich Walburs Kletterpartie aus. Mit einem gelungenen Sprung überrascht er die Angreifer von oben und reißt eine Lücke in die Formation.
Gut das die Striegen allergisch auf Gegenwehr reagieren. Ohne nennenswerten Schaden verursacht zu haben, schlagen wir sie in die Flucht!
Wenn hier nur nicht so viel Wasser wäre … um weiter in die mutmaßlichen Grindylowhöhlen zu gelangen, ist tauchen und Wasser treten angesagt. Ein Glück habe ich meine Muskete trocken im Beutel verwahrt.
Man, bei dieser Flut zerrt die Strömung ganz gut an einem rum. Überall glitschige Algen, Seetang und irgendwelche Schlingpflanzen. Positiv ist nur die knapp unter der Decke vorhandene Atemluft zu verzeichnen … wir müssen also vorerst nicht jämmerlich ersaufen!
Langsam dringen wir tiefer in den Höhlenkomplex vor.
 
Am Rande einer größeren Höhle verhakt sich Walbur in Angelschnüren … eine Falle!
Im Halbdunkel der wabernden Wasserpflanzen bewegen sich Schemen. Schemen mit tentakeligem Unterleib … Grindylows!
Ich mache mich zum Kampf bereit, doch Tork, unser Kapitän versucht Kontakt mit den Viechern aufzunehmen … ich hoffe er weiß, was er da tut!
Damn! Was reden die da … bei dem ganzen Gelaber kann doch nichts Gutes rauskommen. Außerdem sind wir mittlerweile umzingelt! Walbur hat noch versucht sich wegzuschleichen … ohne Erfolg.

JETZT ist er völlig durchgeknallt oder hat er zu viel Salzwasser geschluckt? Wir sollen unsere Waffen abgeben … GAAAANZ schlechte Idee! Verdammt, die sehen oberhalb der Gürtellinie nicht nur aus wie Goblins, wahrscheinlich verhalten sie sich auch wie meine Artgenossen.
NEIN, das kann ich nicht zulassen. Wir rennen in unser Verderben … aber wenn ich dem einen meine Harpune in die Rippen jage … VERDAMMT daneben und der Kerl merkt es nicht mal richtig …

 … NEIN, NEIN, NEIN! Jetzt haben wir tatsächlich keine offensichtlichen Waffen mehr und sind auf dem Weg zur Königin und irgendeinem Wal! Gefangener sind wir, Frischfleisch, Opfer, BEUTE! Das einzige, ich betone, wirklich das EINZIG gute ist, das wir ohne Kampf direkt zu den Anführern des Stammes gebracht werden … vorbei an Fallen, Abzweigungen, Höhlen voller Unrat, Höhlen voller Grindylows und einem riesigen Teufelsfisch!
Bei allen guten Geistern, ich hoffe inständig Tork hat wirklich einen Plan und wir eine unverschämte Menge an Glück!!!

Wenn mich die Insel eines gelehrt hat, dann dieses; es kann immer noch schlimmer kommen als man denkt! Untote Moskitos, Riesenfrösche, weibliche Ghoulbitches, ein Ghoul in dem noch mehr untote Moskitos wohnen, ein Ankhek, Striegen und jetzt DAS!
Eine geflutete Höhle, übler Gestank, fauliges Wasser voller Fleischreste und an der Wand über dem Wasserspiegel hängen Sandara und Barefoot. Mehr tot als lebendig … aber immerhin!
Leider sind auch die Eigentümer dieser feuchtfröhlichen Unterkunft anwesend!
Einige Grindylows lungern am Eingang herum. Die Königin und Brutmutter kommt auf uns zu und im Hintergrund wabbelt der Wal … ja der Name passt! Fett und groß treibt er im Wasser und stopft sich ab und an ein treibendes Fleischstück in den riesigen Mund! Wo sind wir da nur reingeraten!


Während Tork anfängt mit der Anführerin zu sprechen, taste ich unauffällig nach meiner Muskete …


22.11.2014     (zurück zum Anfang)

... unbehaglich und nervös treten wir fleißig Wasser um nicht abzusaufen. Der fette Wal dreht fast durch und schnappt immer wieder in unsere Richtung. Seine Mudda hat ihre Aufmerksamkeit mehr auf ihm, als auf uns. Die anderen Grindylows blicken gierig zwischen uns und ihrer Königin hin und her.

Nun kommt Torks Auftritt. Anfangs wirkt er nervös. Je länger er aber mit der König spricht, desto mehr gewinnt er an Sicherheit und Überzeugungskraft. Als er schließlich mitten im See aus dem Wasser aufsteigt und über das Wasser ein Stück auf die Königin zugeht, hat er die ungeteilte Aufmerksamkeit der anwesenden Grindylows.

In überzeugender Manier gelingt es ihm der Königin einen Handel abzuringen. Wir verzichten darauf die Höhle der Grindylows von unserer Schiffscrew sprengen zu lassen, dafür beseitigen wir das grüne Leuchten auf dem Berg dieser Insel und können danach Barefoot und Sandara hier wieder abholen!

Ist wohl das Maximum, was in dieser Situation überhaupt möglich war. Die gute Nachricht des Tages lautet: Für den Moment ist Ork-, Menschen-, Halbelf-, Tigerfelltyp- und Goblinfleisch von der Grindylowspeisekarte gestrichen ...

Tatsächlich bekommen wir sogar unsere Waffen zurück und werden zu den Klippen geleitet.
Ich war noch nie so froh die grelle Sonne am Himmel wiederzusehen!

Ohne Pause rudern wir zum anderen Ende dieser verdammten Insel. Am Strand und am Fuß der Felsen finden sich weitere Ghoulspuren ... als ob sie von irgendwas auf dem Berg angezogen würden.
Und wir müssen da hoch ... na klasse!

Nachdem wir mehr oder minder elegant die Spitze des Berges erreicht haben, ist offensichtlich wo das Zentrum der Korruption und Verderbnis liegt ... genau hier!
Auf einer kleinen Waldlichtung stehen vier runenübersäte Steinsäulen, in deren Mitte sich ein kugelförmiges Auge auf einem Podest dreht. Davor liegt der zerschmetterte Körper des Schiffsmagiers.

Etwas großes muss hier rumlaufen, zumindest den Fußspuren und den Ausmaßen des Höhleneinganges im Fels nach.
Während die anderen sich draußen umsehen, schleiche ich mich hinein. Reckless hat mich unsichtbar gemacht ... als ob das nötig wäre ... trotzdem fühle ich mich besser. Diese Gefühl verschwindet jäh, als sich aus dem Dunkel der Ganges eine riesige Gestalt abzeichnet. Zerlumpte Roben, eingefallenes und verschrumpeltes Antlitz mit nur einem Auge! Ein Cyclop! Er steht fest auf einem Sockel und scheint mir nur eine Statue zu sein ... eine Statue die den Schiffsmagier zermatscht hat?

Vorsichtig schleiche ich weiter. Es handelt sich um eine alte Sternenwarte. Rechts steht ein großes Fernrohr, links liegt ein eigenartiger Altarraum mit einem Fenster ins Weltall und Borten auf denen grüne Steine liegen.

Kaum denke ich kurz drüber nach, ob die Steine es Wert sind mitgenommen zu werden, fängt diese Cyclopen-Statue an sich zu regen und stampft auf den Eingang zu. Ich schwöre das ich selbst überrascht war den grünen Stein mit meinem Taschentuch aufgenommen zu haben! Ehrlich!!! Lange darüber nachgrübeln kann ich nicht, im Eingang steht Walbur und stellt sich dem Kampf. Während meine Gefährten diesen untoten Riesen von vorn bekämpfen, lege ich aus dem Hinterhalt meine Muskete auf ihn an ...

... kein Wunder das dieser Koloss den Schiffsmagier entzwei gehauen hat. Dieser Cyclop ist hart ,,, verdammt hart ... doch hat er den Fähigkeiten unserer Gruppe nicht viel entgegenzusetzen. Letztlich ist es Reckless der das Ungetüm mit magischen Geschossen in die Knie zwingt. Glücklicherweise hat der Cyclop keinen von uns in die Finger bekommen!

Eine nähere Untersuchung des Ortes und der Steine ist schnell gemacht. Reckless ist ganz begeistert und erzählt diffusen Kram. Das drehende Augen-Dingsbums auf dem Sockel ist zum Nachrichten übermitteln und wurde von dem Schiffsmagier aktiviert. Statt Nachrichten hat der Typ die Rübe eingehauen bekommen und necromantische Energie wird seitdem hierher übertragen.
Außerdem waren die Cyclopen aus Golgan mal suuuper mächtig und hatten hier einen Außenposten. Aber warum das Weltallfenster über dem Altar schwebt oder weitere Runen über bestehende geritzt wurden, kann er auch nicht sagen.
Aber das grüne Leuchten hat er noch weggemacht, dieses Nachrichtendings abgeschaltet.
Wirklich crass sind aber die grünen Steine! Wenn man die anfasst, kann mit Toten reden oder in deren Erinnerungen eintauchen. Habs ausprobiert ... war ganz schön gruselig ... und faszinierend. Hätte beinahe gar nicht raus aus dem Teil gewollt ... trotzdem, ich muss die anderen Steine auch noch probieren ... was es da wohl alles zu entdecken gibt?

Doch die Zeit rennt! Schnell zurück zum Schiff, Vorbereitungen treffen und früh am nächsten Morgen zurück zu den Grindylows. Hauptsache Sandara und Barefoot leben noch!

Oh man, es ist hoffentlich das letzte Mal das ich diese grindige Insel betreten muss. Mit dem Boot geht es zum Strand und von dort am Feld vorbei, über die Felsen zum Trichter.
Wie ehrlich es die Grindylows mit uns meinen, merken wir, als beim Aufstieg zum Trichter eine Gerölllawine ins rutschen kommt. Doch Walbur hat aufgepasst und seine Warnung rettet uns. Vier Grindylows versuchen etwas unbeholfen zum Trichter zu fliehen.

Sie wollten Ärger ... sie bekommen Ärger ... und dazu noch ein paar ungesunde Körperöffnungen mehr, als ihnen lieb ist. Über ihre Kadaver Richtung Trichter steigend, reift in uns die Überzeugung, Sandara und Barefoot nicht ohne Kampf aus den Klauen der Grindylows befreien zu können.
Dieses mal haben wir einen Plan ... und Ebbe ...

Während die anderen in den Trichter springen, gebe ich Rückendeckung! Als hätten wir es geahnt,
hat der Feind auch hier einen Hinterhalt gelegt. Der Teufelsfisch lauert unter der Wasseroberfläche und greift sofort an ... verdammt bin ich froh hier oben zu in Sicherheit zu sein.
Walbur, Crost und Tork prügeln auf das Vieh ein, Reckless lässt seine Magie wirken und meine Kugeln lähmen es kurzzeitig. Die zweite Attackenserie lässt den Teufelsfisch leblos in den Fluten verschwinden ... bisher läufts. Sandara und Barefoot, haltet durch, wir kommen!

Was planen diese Tentakelmonster? In den Gängen lässt sich keiner blicken ... wobei, dass könnte auch am fehlenden Wasser durch die Ebbe liegen. Es lässt sich so auch viel besser durch die Höhlen gehen ... hätte man auch beim ersten Besuch dran denken können!

Schlussendlich finden wir doch noch jemanden. In der Haupthöhle wartet die Mudda auf uns, kreischt irgendeinen unzusammenhängenden Kram und schneidet die Fesseln von Barefoot und Sandara durch. Leider sind beide mit Silberbarren beschwert und klatschen ins Wasser.
Die Ereignisse überschlagen sich. Walbur, Tork und Reckless mähen die Grindylows nieder. Der Wal taucht plötzlich vor mir auf und schließt seine mächtigen Kiefer um mich. Bevor die spitzen Zähne mein Ende bedeuten, bringt mich eine gewagte Akrobatik in Sicherheit! Crost verschwindet und taucht hinter der Mudda wieder auf, nur um sie in einer Attackenserie niederzustrecken.

In Raserei verfallend, rast der Wal laut schreiend auf Crost zu. Gemeinsam können wir dieses tollwütige Riesenvieh erledigen ... doch ist es nicht die letzte Seele, die sich auf den Weg zu ihrer Gottheit begibt. Trotz intensivster Bemühungen kann Barefoot nur noch tot geborgen werden. Die Grindylows sind noch irrer als gedacht. Die haben sich Ghoule in ihrer Haupthalle an Ketten unter Wasser gehalten. Wie krank muss man sein ...

Nachdem die Wut verraucht ist und die Erschöpfung sich breit macht, verbleibt nur die Trauer um Barefoot. Es herrscht Genugtuung es diesen Grindylows heimgezahlt zu haben und etwas Freude darüber Sandara gerettet zu sehen.

Ohne weitere Umschweife kehren wir auf die Reef Claw zurück ... Wunden lecken, neuen Abenteuern entgegen und diese verdammte Insel vergessen ... hoffe ich!!!


Rickety Squib:     (zurück zum Anfang)


20.12.2014     (zurück zum Anfang)

Was habe ich noch vor Tagen über das Leben auf dem Schiff geschimpft. Heute bin ich froh wieder an Bord der Reef Claw zu sein ... auch wenn ein großer Teil des Decks verschwunden ist und nun dafür sorgt, dass wir überhaupt noch Segeln können und nicht absaufen!

Die Vorbereitungen für die Reise zu Rickety´s Squib sind abgeschlossen und Tork erklärt der Mannschaft die Situation, sowie die näheren Zukunftspläne. Bis zur Abreise verbleibt etwas Zeit Kraft zu tanken, Wunden zu lecken und Pläne zu schmieden. Welcher Rahmen wäre dazu besser geeignet als ein stilvolles und leckeres Essen. Jack, Ambrose, Sandara, Walbur, Crost, Tork und Reckless folgen meiner Einladung.
In anfangs ungewohnter, später aber gelöster Atmosphäre gedenken wir Barefoot und beschließen dem gesunkenen Wrack noch einen Besuch abzustatten.

In einem gewagten Manöver steuert Tork die Reef Claw aus dem Bereich der Klippen heraus. In der Nähe des Wracks fällt der Anker und mit dem Beiboot geht es weiter.

Crost wagt sich vor und taucht zu dem gesunkenen Schiff hinunter. Gute Dienste leistet uns nun der Trank der Wasseratmung. Wobei es wirklich Überwindung kostet Wasser zu atmen ... ich stelle mir lieber nicht vor, was passiert, wenn der Trank aufhört zu wirken, während man noch Wasser in den Lungen hat!
Hektische Bewegungen von Crost reißen mich aus den Gedanken und plötzlich ist da ein großer, länglicher Schatten. Eine riesige Muräne greift an! Schon wieder eine Situation wo eine wasserdichte Muskete sehr nützlich gewesen wäre ... ich muss mir was einfallen lassen. Eine abgedichtete Pulverkammer könnte im Zusammenspiel mit einer ... oh, Crost sieht nicht gut aus.Walbur ist schon auf dem Weg und stellt sich der Schlange. Tork kümmert sich um Crost und Reckless ist auch in Aktion. Dann will ich auch mal ...

Puh, das Vieh war hart und im Wasser klar im Vorteil. Jetzt scheint alles ruhig zu sein. Trotzdem sind wir vorsichtig und passen während der Durchsuchung des Wracks auf. Außer einer magischen Strahlung ist nichts zu finden ... nicht mal Kanonen hatte dieses Schiff ... toll, aber Ghoule als Sturmtruppen benutzen ... hat sich da gerade was bewegt?

DAS hätte ins Auge gehen können. MAMA war sauer das wir den KLEINEN umgenietet haben. Wobei klein stark untertrieben ist.
Kaum haben wir die ausgebuddelte magische Kiste an den Haken gehängt, bricht Muttern aus dem Seegraswald hervor und stürzt sich auf uns. Wieder ist Crost das Ziel und die riesigen Kiefer schließen sich um ihn herum ... aber nur Schatten zerfasern und hinterlassen eine verdutzte Mammutmuräne. Die Gelegenheit nutzend, verschwinden wir mit unserer Beute!

Endlich sind wir auf dem Weg zu Ricketey´s Squib. Die zweitägige Reise ist ein gewagtes Unternehmen. Ein beschädigtes Schiff mit einer unterbesetzten Crew ... der nächste Sturm wäre unser Verhängnis. Die Nerven sind angespannt und es kommt fast zum Disput wegen der geborgenen Kiste. Doch bevor Walbur durchdreht, zeigt Tork das er zum Kapitän taugt und beendet jegliche Diskussionen!

Als die Reef Claw um eine Landzunge segelt, sind es viele Steine, die von einigen Herzen fallen. Erleichterung macht sich breit und die Stimmung in der Crew hebt sich merklich.
Rickety´s Squib!

Ein Begrüßungskomitee rudert uns entgegen, heißt uns willkommen und geleitet die Reef Claw zum Trockendock. Nach der Bestandsaufnahme folgen die Verhandlungen mit dem Hausherrn, Rickety Hake.
Ich hoffe der Typ hat so viel Ahnung wie er tut! Der verlangt Unsummen für die Reperatur ... Crost ist aber ganz happy und weicht dem Kerl nicht mehr von der Seite ... vielleicht gar nicht schlecht, wenn es jemanden an Bord gibt der Ahnung von Holz und Schiffsbau hat.

Endlich machen wir die Kiste auf ... juhu ... ich dachte schon wir lassen die im Laderaum vergammeln! Schnell bringen wir unsere Sachen in die Unterkünfte im Herrenhaus, dann gehts ein Stück in den Urwald. Auf einer kleinen Lichtung machen sich Reckless, Crost und Jake daran die Kiste zu untersuchen. Ich bin echt gespannt was da drin ist.

Ok, das nächste Mal fragen wir jemanden der sich damit auskennt. Schauen wir mal wie der Wettkampf "Kiste vs. Gruppe" ausgegangen ist:
- Untersuchung der Kiste ergab ... nichts.          I : 0 für die Kiste
- Schloss der Kiste geknackt.         I : I
- Dabei leider Nadelfalle ausgelöst und Crost vergiftet.          II : I
- Gift-Nebel-Falle ausgelöst und alle Umstehenden vergiftet.         III : I
- Crost beinahe getötet.          IV : I
- Sandara rettet Crost vor dem qualvollen Gifttod.          IV : II
- Einige magische Gegenstände gehören uns.         IV : III

Irgendwie fühlt sich das gerade nicht an wie ein Sieg ... da muss doch noch was ...

- Da ist noch so ein wichtiger Brief ... irgendein Augustus Thrune schreibt irgendwas wegen eines besonderen Auftrages an ominöse Devils Five ... oder so ähnlich.         IV : IV

Na schau an, immerhin ein Unentschieden gegen die ... Kiste ... magische Kiste ... magische Kiste voller Gift ... wer hat die ganzen teuren magischen Gegenstände? Genau, WIR!!!!

Jetzt haben wir zumindest die Chance die Schiffsreparatur zu bezahlen. Ein Problem gelöst. Bleibt noch das zweite Dilemma anzugehen. Die Crew ... bzw mehr Crew. Alleine 5-10 Leute benötigen wir, um normal Segeln zu können. Von Kaperfahrt ganz zu schweigen.
Leute müssen rekrutiert werden. Shanghaien ist hier verboten und auch nicht unser Stil. Da muss eine andere Idee her ...

... mir schwebt da ein zünftiges Fest vor Augen, leckeres Essen, gute Musik, vielleicht ein Wettkampf, gute Geschichten und Aussichten auf fette Beute und lohnende Prisen ... und viel Rum ... dazu ein Hauch von Überzeugungsarbeit und die Erwähnung unserer Bordregeln ...


17.01.2015     (zurück zum Anfang)

Freizeit ... was war das noch gleich? Ach ja, man kann tun und lassen was man möchte. Hatten wir nicht viel von in den letzten Wochen ... doch nun ist es soweit. Der Abend gehört uns. Jeder geht seiner Wege, zum Strand um etwas Ruhe zu bekommen oder zum Bootshaus, um Ablenkung und Getränke zu genießen! Ohne nennenswerte Ereignisse geht dieser Tag zu Ende ... auch schon etwas länger her, dass diese Aussage auf uns zutraf.

Der nächste Tag verläuft kurzweilig. Patch Patchsalt verlässt wie angekündigt die Mannschaft, verweilt aber in Rickety´s Squip, fängt an zu saufen und verbreitet miese Laune. Crost ist nicht zu sehen. Er rennt nur noch hinter Rikety her und werkelt mit am Schiff.

Wir verteilen den Kisteninhalt. Tatsächlich bekomme ich die acht Schuss besondere Munition ... mal schauen wessen Name auf den Kugeln stehen wird ... wenn Patchsalt ärger macht, ist eine schon reserviert.
Übrig bleibt ein eigenartiger Ring. Reckless meint er zieht etwas Lebensenergie um dem Träger für eine Tätigkeit mehr Fertigkeit zu verleihen. Das Ding ist vielleicht was für Rickety ... immerhin baut er Schiffe und damit wäre er noch besser. Wir bezahlen ihn damit und unser Schiff wird noch besser. Wenn das mal nicht ein diabolischer Plan ist. Naja, etwas geschmälert wird er durch die absolute Legalität und die Tatsache, dass es nur Gewinner gibt ... was solls, man kann nicht alles haben!

OK, wir müssen einfach professioneller werden! Die Bilanz des Tages ist echt durchwachsen. Zwar sind die Verhandlungen mit Rickety erfolgreich abgeschlossen, wir haben ein paar Gegenstände an so einen schrulligen Alchemisten namens Unbonga verkauft, die Mannschaft hat eine stimmungshebende Ansprache von Tork, sowie eine Auszahlung bekommen und wir haben noch ein paar Goldmünzen übrig. Doch beinahe hätte der Ring Rickety umgebracht. Sandara konnte ihn gerade noch heilen. Irgendwie mag ich den Kerl. Nippelt fast ab und fängt direkt danach an ein Buddelschiff zu basteln. Hoffentlich geht er mit dem Ring vorsichtig um!

Gerade wurde mir bewusst, dass bereits eine zweite Kugel einen Namen trägt. Maheem. Groß, stark, dumm, gewalttätig und nachtragend! Wollte im Gegensatz zu Crimson nicht den Eid für die Reef Claw Mannschaft ablegen. Er hängt jetzt mit Patchsalt rum. Die beiden planen irgendwas ...

Zum Abschluss des Tages hat Sandara eingeladen. Statt Rum und Geschichten gab es zum zweiten Mal so eine spooky Seance. Unheimliche Karten, verdrehte Augen und rauchige Stimme ... Besmara soll das sein. Hab keine Ahnung von diesem Zeugs, aber wenn es hilft hab ich nichts dagegen. Die Frage bleibt, wie uns dieses sinnfreie Gequatsche helfen kann. Irgend ein Wanderer im Nebel, eine Glocke bimmelt ... dann noch ne Kurtisane, die alles überlebt hat. Ihr dürfen wir nicht vertrauen, wenn sich unsere Wege kreuzen ...

Ich habe Kopfweh von dem Theater. Bei der Modifikation meiner Muskete entspanne ich mich den Rest des Abends. Die Schüsse benötigen mehr Präzision und das Schießen-im-Wasser-Problem muss auch noch gelöst werden. Einen verlängerten Lauf mit verbesserter Optik löst die Präzisionsgeschichte. Doch die Wasserdichtigkeit wird kniffliger. Für die Zündung wird Sauerstoff benötigt ... hm, wenn ich eine Luftkammer anbringe die mit dem Magazin synchron arbeitet und dann ... ja das könnte gehen!

... kaum hat man eine gute Idee und bastelt an der Umsetzung, ist es schon wieder Morgen! Zum Frühstück kommen alle wieder zusammen und tauschen Neuigkeiten aus, planen dem Tag. Ich will nur meine Muskete verbessern und wenn noch Zeit ist, den angrenzenden Urwald durchstreifen ... hier gibt es wohl Affen. Nachdem diese undankbare Schildkröte die Biege gemacht hat, versuche ich halt den Anfang für meine Affencrew zu legen!

Natürlich wird nichts draus. Ich kann die Jungs ja nicht allein den Fluss hochfahren lassen! Die Anwohner von Rickety´s Squip machen sich Sorgen. Ungewöhnliche Hitze steht über dem Ort, der Fluss führt wenig Wasser und auch die Brunnen trocknen langsam aus. Hinzu kommen mehr und mehr wilde Tiere, die sich immer näher heranwagen und zur Gefahr werden. Einige Kundschafter sind den Fluss hochgefahren um die Ursache zu erkunden. Bisher ist keiner zurückgekommen.

In zwei Kanus, begleitet von drei mutigen Mwangi-Fischern, paddeln wir den Fluss hinauf. Links und rechts des Wasserlaufes ist der Wassermangel klar erkennbar. Aufmerksam behalten wir das Ufer im Blick ... leider sind keine Affen zu entdecken.

Plötzlich wird das hintere Boot mit Tork, Walbur, Reckless und einem der Mwangi von unten
dermaßen gerammt, dass es kentert. Eine zischelnde Stimme ertönt, bezeichnet uns als Eindringlinge und sich selber als Königin dieses Flussabschnittes. Ein Schlangenleib mit menschlichem Gesicht schnellt aus den Fluten heran und attackiert uns. Eine Naga! Mit ihrer Magie setzt sie uns ordentlich zu. Nach hartem Kampf bezwingen wir sie. Doch einen der Mwangi können wir nur noch tot bergen.

Frustriert und verletzt treten wir den Rückweg an ... doch wir werden wieder kommen. Anscheinend haben die Naga etwas mit den Schwierigkeiten zutun. Bisher bestand ein Abkommen zwischen Rickety´s Squip und dem hier lebenden Stamm der Nagas. Doch das scheint der Vergangenheit anzugehören. 

Zurück im Ort verlassen uns die Mwangis um ihren Bruder zu bestatten. Wir erstatten Rickety Bericht und lecken dann unsere Wunden. Am nächsten Tag wollen wir der Sache auf den Grund gehen. 
Da ich nicht viel abbekommen habe, statte ich Unbonga noch einen Besuch ab. Der hatte so interessante Dinge in seinem Kessel am köcheln ... außerdem wollten wir noch ein paar Rezepte austauschen ...


28.02.2015     (zurück zum Anfang)

Der Morgen graut und letzte Nebelschwaden treiben über dem Fluss während wir gemeinsam mit Marlet und Hariet, den beiden Mwangies, die Kanus zu Wasser lassen.
Alle Anwesenden sind schwer bewaffnet, voller Adrenalin, Tatendrang und Rachedurst. Dieses Mal werden wir nicht umkehren bevor das Rätsel des Flusses gelöst ist ... klingt gut oder? Ich werde das aber davon abhängig machen, was die Reise so bringt. Mein letztes Hemd gebe ich nicht für Rickety und seine Helfer ...

Stunden später sind wir tief im Gebiet der Nagas. Richtung Nord-Westen, immer Flussarmen mit dem geringsten Wasserstand folgend. Erkannt haben wir das Nagagebiet erst, als wir schon fast wieder draußen waren. Ein Schlangentotem mit magischen Sensoren überwacht den Flusslauf.
Einer Idee folgend redet Tork mit der alten Schlangenhaut am Stiel ... eigentlich gurgelt er nur mit Spucke ... hoffentlich sind die Nattern wirklich so intelligent und verstehen das Gesabber!

Da sich erstmal nichts tut, paddeln wir weiter bis uns der niedrige Wasserstand ans Ufer zwingt. In der Ferne ist ein Plateau zu erkennen. Im Gegensatz zum ansonsten wolkenfreien Himmel, türmen sich dort schwere Gewitterwolken auf.
Nach kurzer Rast lassen wir die beiden Mwangies bei den Kanus zurück und gehen das kurze Stück zum Nagaterritorium zurück. Sollten dort tatsächlich Nagas anzutreffen sein, könnten Marlet und Hariet den Verlust ihres Bruders rächen wollen.

Ob man durch sinnloses rumstehen in der Wildnis Schaden nimmt? Fortgeschrittene Verdummung ... oder spontane Verringerung der Körpergröße ... verdammt, ich muss hier weg.
Da auch meine Gefährten keine Lust haben sich die Beine in den Bauch zu stehen, kehren wir zu den Kanus zurück.
Doch wir werden verfolgt und beobachtet. Kleinigkeiten verraten die Schlange. Da wir auf Torks Geheiß mal wieder den Pazifisten raushängen lassen, kommt es zum Gespräch zwischen unserem Kapitän und unserem Verfolger. Erneut wird gespuckt was das Zeug hält. Vermutlich die unhygienischste Sprache der bekannten Zivilisation ...

Wir folgen weiter dem Flusslauf, die Kanus und eine großzügige Erlaubnis seiner Hochnäsigkeit, Sir Wurm von Protz, im Gepäck. An neuen Informationen hatte die größenwahnsinnige Natter auch nicht gerade viel zu bieten. Zumindest sind wir mit Richtung des Plateaus auf dem richtigen Weg. Dort schwingt ein bleicher Zweibeiner aus Ricktey´s Squib das Zepter und soll an der ganzen Misere schuld sein.

Pause, Lagerfeuer und ein herzhaftes Mahl! Wachen werden eingeteilt und neben der Erkenntnis das hier normale wie auch riesige Bienen herumfliegen und der Rand des Flusses mit zahlreichen Dornenbüschen überwuchert ist, geht ein weiterer Tag zu Ende. Ruhe kehrt ein ...

... die jäh gestört wird, als in der letzten Nachtstunde drei kleine Gestalten aus den Dornenbüschen hervorbrechen ... und immer größer werden! Ist das cool! Naja, bis die Typen anfangen mit Dornen zu schießen und umrankten Äxten zu schlagen.
Magie lässt die Luft knistern, blanker Stahl schneidet und Kugeln fliegen. Die beiden Mwangies kämpfen unerschrocken an unserer Seite und verdienen sich Respekt!

Drei Kadaver der unbekannten Angreifer zurücklassend, schultern wir die Kanus und gehen weiter Flussaufwärts ... oder Flussabwärts?
Irgendwie wird das Wasser wieder mehr, fließt aber noch immer in die gleiche Richtung ... hier stinkt etwas ganz gewaltig nach ... nach ... Magie? Selbst Tork und Reckless können sich keinen Reim drauf machen. Nehmen wir es doch positiv. Sehr bald sollte das Wasser wieder für die Kanus ausreichen.

Bei unserem Marsch kommt den Mwangies ein Geistesblitz ... Bienen! Vor einiger Zeit hat ein Gnom in Rickety´s Squip gelebt. Imker war er wohl und hatte keinen Spass mehr am Leben. Scheint nicht gut zu sein für Gnome. Kein Spass, keine Zukunft. Er ist angeblich in die Wildnis gegangen ... hat wohl doch was anderes als ein warmes Plätzchen zum abnippeln gefunden.

Paddeln suxs, ist aber viel besser als laufen und Kanus tragen. Endlich erreichen wir auch die Flussmündung, einen großen See indem sich das Schmelzwasser der nahen Berge sammelt. Am dornenübersähten Ufer sind die unverkennbaren Spuren von Tagbau und ein verfallenes Minencamp zu erkennen. Vorsichtig nähern wir uns der kleinen Siedlung.

Plötzlich zischen Dornen durch die Luft. Hariet wird übel im Bauch getroffen. Das führerlose Kanu treibt auf den Steg des Minencamps zu und kracht dagegen. Während wir über den Strand die Kanus verlassen und uns zwischen den verfallenen Gebäuden des Minencamps in Deckung begeben, bewegen sich die Angreifer geräuschlos durch das Dornendickicht auf uns zu.
In der kurzen Verschnaufpause kümmern sich Tork und Marlet um Hariet. Crost schaut sich etwas um und verschwindet zwischen den Häusern. Reckless und Walbur sichern uns. Ich lege eine Klebefalle als nette Überraschung für unsere Gastgeber aus.
Mitten in den Vorbereitungen ist ein tiefes, immer lauter werdendes Brummen zu vernehmen. Eine fistelige Stimme ertönt und kreischt unverständliches Zeugs ...

Ein Blick um die Ecke offenbart das Ausmaß des Desasters! Aus dem Dornendickicht brechen drei der kleinwüchsigen Dornenriesen hervor. Eine riesige Biene kommt über die Dächer auf uns zugeflogen. Mit riesig meine ich PONYGRÖSSE! Als wäre das noch nicht genug, hüpft am anderen Ende des Camps ein bleicher Gnom brabbelnd um einen grün wabernden Riss in der Luft, aus dem Blitze zucken. Die Energie wird von dem Typen, Tensekiel nennt er sich, aufgesogen ... die Szenerie mutet so surreal an, dass sie mich an eine Erzählung erinnert ... RUMPELSTIELZCHEN ... der hat auch eigenartige Sachen gesungen und ist dabei um ein Feuer gehüpft ... 

Es bleibt keine Zeit für weitere Überlegungen. Der Kampf entbrennt. Tork und Walbur halten zwei der Dornenriesen in Schach, Marlet, Reckless und ich setzen ihnen ordentlich zu. Der dritte Dornenriese tappt mitten in die Klebefalle und bleibt drin hängen. Von Crost ist nichts zu sehen. Aber auch Tensekiel greift noch nicht aktiv ein. 
Das kann man von der PONYGROSSEN Biene leider nicht sagen ...

Durch das Adrenalin in unseren Adern schwer atmend, schweifen unsere Blicke über das Schlachtfeld. Jeder Einzelne von uns hat einiges abbekommen. Zu unseren Füßen liegen drei tote Dornenriesen und eine noch vor Raserei zuckende Riesenbiene.
Das Geräusch rennender Füße lässt uns herumfahren ... Tensekiel!
In der Tat schmeißt sich eine Gestalt um die Hausecke. Gefolgt von einer gewaltige Druckwelle, die durch das Minincamp rast. Doch es ist nicht der bleiche Gnome, der uns entgegenfliegt. Crost landet vor uns auf allen Vieren.
Sich aufrappelnd berichtet er mit einem fetten Grinsen im Gesicht, wie er in einer halsbrecherischen Aktion mitten durch ein verfallenes Haus zu Tensekiel gelangte. Diesen überraschen konnte und ihn mit dem Wasserstrahl seines Schwertes mitten in den grünen Riss schubste. Dort verschwand der Irre und der Riss implodierte ... 


18.04.2015     (zurück zum Anfang)

...  ob Crost bei der Explosion etwas abbekommen hat? Seine Geschichte klingt etwas ... hm ... skurriel. Tensekiel taucht allerdings nicht mehr auf und seine Leiche ist auch nicht zu finden.
Wir lassen es dabei bewenden und nachdem Harriet versorgt ist, durchsuchen wir das verwüstete Minencamp.

Die Explosion hat nicht viel übrig gelassen. Die Bienenstöcke von Tensekiel sind zerstört und die Bienen verstreut. Die Dornenbüsche verwelken sehr schnell. Während die Ranken zu Staub zerbröseln, verschwindet auch das Gefühl, hier unrechtmäßig eingedrungen zu sein.
Das Lager wird aufgeschlagen. Harriet geht es besser, eigenartig ist nur ein kleines Stückchen Ranke in seiner Wunde. Das eitert bestimmt noch raus ...

Während die anderen in den Trümmern anfangen irgendwelche Schmierereien mit grünen Männchen Tensekiels  zusammenzupuzzeln und ein Ritualkreis zu untersuchen, erkunde ich einen von den Dornenbüschen freigegebenen Trampelpfad. Er führt den Berg hinauf und endet bei einer verschütteten Mine.

Auch hier nicht viel, was uns den Hintergrund der nebulösen Vorgänge offenbart. Im gesprengten Eingang der Minen findet sich eine schwer zugängliche, halb mit Erz gefüllte Lore. Reckless kann das Erz mit Hilfe seiner Magie bergen ... keine Ahnung was das für Zeug ist, aber die haben nur wenig davon gefördert und das bedeutet, es muss was wert sein. Ist doch keiner so blöd und malocht hier aus Spaß.

Müde und kaputt begeben wir uns zur Ruhe. Die Wachen lassen uns schlafen und früh am nächsten Morgen geht es mit den Kanus gen Rickety Squip ... zumindest war das der Plan!
Wo am Vorabend noch ein See lag, gluckert nur noch ein von Morast umgebener Tümpel. Das Wasser muss über Nacht durch die Flussläufe abgeflossen sein.  Na prima ... ist das die Rache von Tensekiels grüner Bitch? Schönen Dank auch! Kurze Beine sind bei schwierigem Gelände kein Geschenk!

Neuer Plan, nicht die Kanus tragen uns,  sondern wir tragen die Kanus ... und Harriet. Dem geht's zwar besser,  aber zum selber laufen reicht es noch nicht.
Als wir den Flusslauf erreichen wendet sich das Blatt und wir sind wieder oben auf!
Tork liefert sich mit zufrieden wirkenden Schlangen wieder einen Spuck-Wettkampf und handelt freies Geleit durch das Naga-Gebiet aus. Darüber hinaus bleiben alle weiteren Vereinbarungen mit Ricketys Squip bestehen.

Schläft man nachts besser, wenn Nagas auf einen aufpassen?  

Die Antwort ist NEIN, DEFINITIV NICHT! Aber immerhin vergeht die Nacht ereignislos ... bis Marlet anfängt zu brüllen. Völlig entgeistert starrt er seinen Bruder an. Womit? Mit Recht! Bei allen bärtigen Schiffshuren der Meere, Harriet sieht echt Scheiße aus. Borke überzieht Teile seines Körpers und der kleine Schatten in der Wunde hat sich zu einem verzweigten Rankengeflecht entwickelt.
Erstaunlich wie standhafte Piraten zu Memmen werden können, wenn Schnibbelarbeit außerhalb eines Kampfes zu erledigen ist.

Bevor Harriet komplett zum Baum wird und uns alle mit seinen Ranken erwürgt, reiße ich ihm das Wurzelgeflecht heraus ... zumindest habe ich ganz viel von dem Gewächs aus ihm herausgezogen. Leider ist das Zeug schon mehr mit ihm verbunden als angenommen. Alles etwas unschön ... vor allem für Harriet. Walbur säbelt die festsitzenden Enden ab und Tork heilt ihn gerade noch rechtzeitig. Leider stecken da immer noch einige Ranken in ihm. Die gute Nachricht lautet aber er lebt ... noch ... schnell bauen wir das Lager ab und paddeln was die Arme hergeben gen Rickety Squip.

Kaum angekommen, bringen wir Harriet zu Unbonga. Dieser hilft sofort und versucht den Mwangi
mit viel Mambo Jambo zu retten. Reckless ist aus irgendwelchen Gründen sehr interessiert und hilft dem Alchemisten. Auch Marlet bleibt. Der Rest von uns geht seinen Geschäften nach.
Tork und Crost reden mit Rickety, Walbur kümmert sich um das gefundene Erz und ich finde endlich Zeit die Pläne für meine Muskete umzusetzen!

Am Abend kommen wir zusammen. Zünftig was essen und einen Humpen mit meinen Gefährten heben ... so dachte ich. Ist nix mit zum gemütlichen Teil übergehen. Das artet echt langsam in Arbeit aus. Eine Krise jagd die nächste Besprechung, die wiederum Entscheidungen erfordert ... da hätte ich auch einem ehrlichen Handwerk nachgehen können.

Es gibt einige Neuigkeiten zu verdauen. Crost legt seinen Posten als 1. Offizier zugunsten von Rosie Cuswell nieder und wird neuer Schiffszimmermann. Außerdem schwingen wir uns in Kooperation mit Rickety zu Minenbesitzer auf. Unser Anteil sind die Informationen über die Mine und die 5 KG Erz, damit verdienen wir 30% des Ertrages. Rickety kümmert sich um die Organisation, Logistik usw., dafür ist er mit 40% dabei. Zwischenhändler erhalten 10% und auch die Nagas bekommen einen Anteil von 20% für die "Sicherung des Transportweges". Klingt soweit alles ok ... glaube ich ... hab ehrlich gesagt nicht viel verstanden ... außer das wir alle reich werden ... langfristig ... sehr langfristig ... mal schauen.

Dann gibt es doch noch den gemütlichen Teil. Dabei erfahren wir von Rickety das Maheem und Patch zwei Arbeiter heimtückisch töteten und mit dem Langboot abgehauen sind. Gerade hat mein Gravureisen wieder Arbeit bekommen ... Maheems Name steht ja bereits auf einer meiner Kugeln, jetzt bekommt Patch auch noch eine reserviert ...

Meine Muskete ist fertig. Verlängerter Lauf und erhöhte Sensibilität des Abzuges für mehr Präzision. Dazu verdichtete Munitions- und Explosionskammer mit einer neuen Sauerstoffeinspritzung für die Verbrennung des Schießpulvers auch unter Wasser. Gleichzeitig wird mit Hilfe des neuen Sauerstofftanks auch ein ausreichender Überdruck im Musketenlauf erzeugt, der das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert ... jetzt muss ich die genialen Neuerungen nur noch testen. Dazu geht´s heute nach dem Frühstück mit zwei Mwangies auf Expedition in den Urwald. In erster Linie will ich aber einige Affen fangen, um endlich die Grundlage für meine Primatencrew zu legen!

Während des Frühstücks gibt es noch ein paar Neuigkeiten.
Reckless berichtet, dass Harriet über dem Berg ist, allerdings hat er noch immer Borke statt Haut ... könnte mir vorstellen, dass er Hunden ab sofort aus dem Weg gehen wird ... dauernd nasse Füße stelle ich mir nicht so angenehm vor ...
Zudem hat unser Magier die Gelegenheit genutzt und Unbonga über Tensekiel ausgefragt. Wie es der Zufall will, lebt Unbonga jetzt im Haus des Imkers. Tork und Reckless wollen den Tag nutzen, um dort nach Wissenswertem über den Gnom zu forschen.
Walbur will mit Owlbear trainieren und Crost hängt eh nur noch auf der Werft rum und nervt die Leute dort wegen Schiffsbau und Squippen.
Sollte noch Zeit sein, will auch noch unsere "Join our Crew" Party vorbereitet werden ...


16.05.2015     (zurück zum Anfang)

Ein großer Wassertropfen zerplatzt mitten zwischen den Runen auf meinem Kopf. Grinsend wische ich mir die Nässe vom Schädel und betrachte zufrieden den Urwald rund um mich her ... hohe Luftfeuchtigkeit, üppiger Pflanzenwuchs, eigentümliche Geräusche und gefährliche Tiere bestimmen das Bild. Ein einzelner Sonnenstrahl findet seinen Weg durch die hohen Bäume  ... ein friedlicher Augenblick! Es ist wie früher ... irgendwie ein Stück zu Hause! Früher, als wir mit der Jagdgesellschaft die größten Viecher zur Strecke gebracht haben ... gedankenverloren folgt mein Blick dem Sonnenstrahl. Er endet in einer Wasserpfütze mit eigentümlicher Form. Fast könnte man meinen die Pfütze hätte große Zehen ... etwas Voraus flucht einer meiner beiden Mwangieführer über nasse Füße.
Die Erkenntnis klopft an, aber die geistige Türe ist noch fest verschlossen. Erst als ich sehe, wo sich der Mwangie die Schuhe versaut hat, dämmert es mir ... eiskalt kriecht mir die Angst über den Rücken und lässt mich erstarren!
Wir sind hier um Affen zu fangen, doch diese Spuren gehören einem mehrere Nummern zu großem Affenmonster. Das Vieh könnte uns mit seinen vier Armen locker auseinander reißen ... wir müssen hier schleunigst verschwinden!
Plötzlich bricht in kurzer Entfernung Hektik aus. Der Boden erzittert, Äste krachen und der grausige Todesschrei eines Tieres beendet die Aufregung ... die folgende Stille wird nur noch durch Fressgeräusche unterbrochen ... vorsichtig, SEHR vorsichtig ziehen wir uns zurück und suchen uns andere Jagdgründe!

Klasse! Zwei halbwüchsige, neugierige Affenbrüder. Ich habe sofort einen Draht zu ihnen aufbauen können. Hunger scheinen die Beiden auch immer zu haben ... sehr gute Voraussetzungen.
Ich bringe sie zur Eingewöhnung in der Nähe des Schiffes unter ...

... verdammt, was ist denn mit Rickety´s Squib passiert? Rosie hält Wache auf dem Trockendock, Schäden an Häusern sind zu erkennen und über die Siedlung verstreut liegen einige Riesenbienen-Kadaver.
Sieben Einwohner wurden von den Viechern verschleppt, aber durch den beherzten Einsatz meiner Jungs und der übrigen Crew konnte schlimmeres verhindert werden. Rickety und Co sind voll des Lobes und der Anerkennung. Dem kann ich mich nur anschließen, bin echt stolz auf meine Leute ... wobei ... wenn die Ärsche nochmal ohne mich kämpfen und sich dabei auch noch den Hintern versohlen lassen, gibt´s von mir noch einen Extra!

Mitten in der Bestandsaufnahme schlägt Rosie Alarm. Nervös erwarten alle die Riesenbienen über den Baumwipfeln zurückkehren zu sehen ... vergebens!
Stattdessen läuft eine beschädigte Chadiax-Galleone in den Hafen von Rickety´s Squib ein.
Schnell wird klar das es Piraten unter der Führung von Kapitän Merill "Holzbein" Paxworthy sind, die nur aufgrund eines fehlenden Zeichens der Seewacht von Rickety´s Squib eingelaufen sind, um das erbeutete Schiff "umrüsten" zu lassen.

Am Hauptsteg des Hafens kommt es zur Begegnung der Abordnungen von Rickety´s Squib und der fremden Schiffsmannschaft.
Ein Starring Down samt Säbelrasseln und Reviergehabe später sind die Fronten geklärt! Die Lage beruhigt sich. Bis die Reef Claw fertig ist, dürfen die Piraten bleiben. Abwerben von Crew oder sonstige Fieslichkeiten werden unterlassen. Später stellt sich heraus, dass das Holzbein ein bekannter Piratenkapitän ist. Mit vier Schiffen hat der fast ne kleine Armada zur Verfügung ... gut das wir ihm nicht an sein Holzbein gepinkelt haben!

Während die Crews, inklusive der Kapitäne und Rickety einen heben und mehr oder weniger wichtige Informationen austauschen, schauen Reckless, Walbur und ich im Ausguck nach dem Rechten.
Die Unternehmung ergab drei Tote und eine Hochzeit... zwei aggressive Wildschweine fallen unseren Waffen zum Opfer und sind schon für unser Komm-in-unsere-Piratencrew-Fest eingeplant. Der dritte Tote war schon dahingeschieden. Der Zausel vom Ausguck ist von einer dieser Riesenbienen aufgespießt worden und nur seiner Hängematte haben wir es zu verdanken, dass wir seinen Kadaver auch noch begraben durften. Ich hasse Hängematten! Die Biene muss echt sauer gewesen sein, ihre Beute an einen Stofffetzen zu verlieren.
Da wird Rickety wohl ein neues sonniges Gemüt finden müssen, das hier tagein tagaus die Puppen tanzen lässt.
Ach ja, und Walbur hat eine neue, etwas flatterhafte Liebe gefunden. Ich mag Tiere, aber warum er diesen vorlauten Papagei mitschleppt bleibt mir verborgen ...

Die nächsten beiden Tage vergehen wie im Flug und sind geprägt von der Vorfreude auf die anstehende Kaperfahrt.
Unser Fest wird gut besucht und ist ein voller Erfolg. Leckeres Essen, starke Getränke, etwas Musik und gute Geschichten über die Heldentaten und die Hilfe der Reef Claw Crew für Ricktey´s Squib sind eine spitzen Mischung. Immerhin 9 handfeste Dörfler sowie Marlet und Harriet legen den Eid ab und sind bereit von uns zu harten Piraten geformt zu werden!

Bevor es sich der Eine oder Andere anders überlegen kann, schmeißt Kapitän Holzbein eine Flasche
Rum gegen die Reef Claw und unser schönes Schiff verlässt repariert und im neuen Outfit das Trockendock. Nach einem herzlichen Abschied hisst das Riggingteam die Segel, der Kapitän steht am Ruder und die neuen Rekruten werden eingewiesen ... die Reef Claw geht auf Kaperfahrt ... wir sind zurück im Spiel ...




Auf Kaperfahrt     (zurück zum Anfang)


11.07.2015 / 07.08.2015     (zurück zum Anfang)

DAS sollen PIRATEN werden? Was für ein erbärmlicher Haufen ... über die Planke mit denen!
Ahhh, immer diese Kopfschmerzen. Man wird ja wohl noch mal über OPTIONEN nachdenken können ... verdammte Runen ...
Na, zumindest sind die alle freiwillig hier ... aus manchen kann man vielleicht noch was machen ... wenn wir nur nicht so dringend neue Leute bräuchten ... 

Am Bug stehend, genieße ich für den Augenblick das Ende des Tages. Die Sonne versinkt als roter Feuerball am Horizont, eine steife Brise füllt die Segel und trägt den würzigen Salzgeruch des Meeres heran. Die Takelage knarzt, die Masten ächzen und die Reef Claw macht gute Fahrt in schwerer See! 

Die erste Nacht und schon kamen wieder Viecher aus dem Wasser. Wir müssen da wirklich was machen. Stacheln oder zumindest ein Netz. Immer kommen die aus dem Wasser und überraschen
uns. Dieses mal sind sieben hässliche Sahuagin mit ihrem noch hässlicheren Anführer heimlich an Bord gekrabbelt und haben Ärger gemacht. War knapp, aber mit vereinten Kräften haben wir die Angreifer erledigt. Als Belohnung gab es eine algiege Korallenkeule und ein schmieriges Amulett aus eigenartigem Metall. Tiefenplatinum oder so ... 

Die nächsten Tage wird hart gearbeitet, trainiert und ausgebildet ... in der Bay of Sengor sichtet der Ausguck rote Segel. DIE DOMINATOR, der Piratenjäger Nummero Uno! Glücklicherweise haben unsere Jungs im Storchennest bessere Augen als der Feind und wir können entkommen! Da rutscht einem schon mal das Herz in die Hose und Besmara wird zur Freundin für den Moment.

Der schlaue Pirat lebt länger und wir wechseln das Jagdrevier. Schlechtes Wetter begleitet uns auf dem Weg in die Fewer Sea. Hier wollen wir Beute machen. Drei Tage kreuzen wir bis wiederum Segel am Horizont auftauchen ... eine Handescaravelle ... die Jagd beginnt. Meter für Meter holt die Reef Claw auf. Plötzlich pfeifen uns Steine um die Ohren. Das vermeintliche Opfer wehrt sich mit zwei Katapulten. Nennenswerten Schaden verursachen sie nicht an unserem Schiff und wir gehen längsseits! Enterhaken fliegen, die Rampe kracht auf die Reling und gräbt sich ins Holz. Die wilde Meute wetzt die Messer, drängelt über die Rampe und schwingt oder spring auf die Doweggers Queen hinüber.

Bolzen und Pfeile fliegen, Stahl trifft auf Stahl und manchmal auf Fleisch. Kampf- und
Schmerzensschreie erklingen überall auf Deck der geenterten Caravelle.
Während die Mannschaften gegeneinander kämpfen, geht es bei den Offizieren ebenfalls auf Leben und Tot. Musketenkugeln fällen einen Gegner, Reckless wirft mit magischen Geschossen um sich und sät Tot und Verderben, Walbur tumbelt geschickt durch die Reihen und säbelt Stücke aus weiteren Offizieren, der Kapitän ruft sein Wasserelementar und hetzt dem feindlichen Magier einen herbeigezauberten Dreizack an den Hals, Crost brüllt dem rapierschwingenden Kapitän des Handelsschiffes eine Herausforderung entgegen und wetzt die Messer.

Der Challiax Kapitän und seine Offiziere gehen zu Boden ... die gegnerische Mannschaft ergibt sich ... DAS SCHIFF IST UNSER ... die erste Prise als richtige Piraten!

Die Bilanz:
Jeweils vier Verletzte und ein Toter in den Crews. Zwei Seeleute heuern bei uns an, der Rest kann mit der geplünderten Doweggers Queen weitersegeln. Zur Beute gehören Wasser für vier Tage, die zwei Katapulte und eine Ladung Seide. Nicht schlecht für den Anfang, die Moral und die Kampferfahrung der Mannschaft.
Im Logbuch findet sich noch ein interessanter Eintrag über einen abgewehrten Piratenangriff. Die Überlebenden wurden auf einem öden Island ausgesetzt ... vielleicht weiterer Crewzuwachs für die Reef Claw? Aber was können das schon für Kämpfer sein, verlieren gegen ein paar Händler ...

Kaum sind am Abend die Eide abgenommen, eine ausgelassene Feier mit gemütlicher Schlägerei überstanden, meldet der Ausguck schon wieder Segel ... viele Segel ... eine ganze Armada ... mit viel Geleitschutz ... wie auf Kommando scheren zwei Kampfschiffe aus dem Konvoi aus ...
Wir hauen lieber ab! Eines Tages sehen wir uns wieder. Mit mehr Schiffen und viel mehr Kanonen. Dann gibt es fette Beute! Sandara berichtet von diesem gigantischen Goldtransport, allein die Information, welchen Weg der Konvoi nimmt, ist schon etwas Wert. Nur wo verkauft man soetwas?

Während wir noch rätseln, erreicht die Reef Claw nach Tagen die Insel mit den ausgesetzten Piraten. Leider kommen wir zu spät. Verdurstet liegen die Piraten tot am Strand. Wie durch ein "Wunder" finden wir die Kapitänin Varossa Lanteri und der erste Offizier Jaspin Hinsin noch lebend vor und nehmen beide an Bord.
Dieses elende Weib setzt unserem Kapitän gleich mal einen Floh ins Ohr ... angeblich hat ihr verstorbener Mann irgendwo einen riesigen Schatz versteckt ... und zufällig will sie den mit uns teilen ... aus purer Nächstenliebe. Ach ja, und dafür, dass wir die Drecksarbeit erledigen ... zumindest kennt sie den Weg zur nächsten Hafenstadt.

Nun befinden wir uns auf dem Weg nach Tide Water Rock! Warten wir mal ab und schauen, ob die Nase von Tork wieder den richtigen Riecher hat ...


26.09.2015 / 22.10.2015     (zurück zum Anfang)

Aus meinem kurzen Leben als Pirat kann ich bereits eine große Erkenntnis mitnehmen ... HÄNDE WEG VON KÄFIGEN AUF FREMDEN SCHIFFEN!!!

Seefahrer scheinen einen Drang nach kuriosen und lebensfeindlichen Haustieren zu entwickeln.
Die einen halten sich Ghoule, die anderen gönnen sich einen Manitcore ... ich meine HALLO, GEHT´s NOCH?
Da will man spontan ein Schiff entern und plötzlich fliegt da ein geflügeltes Löwenvieh über deinen Kopf. Als wäre das nicht genug, schießt das Monster auch noch mit seinem Stachelschwanz um sich und trifft auch noch ... Autsch! Wohl dem, der einen fürsorglichen Heiler bei der Hand hat!

Zum Glück haben wir bisher noch gegen jedes Haustier das entsprechende Mittelchen gefunden. Zur Belohnung gab es eine schöne Ladung Kupfer und ein halbes Dutzend williger Nachwuchspiraten. Mal schauen was Reckless aus denen bis zum Tide Water Rock machen kann.

Tide Water Rock
Insel am Rand der Shakles = Ja
Steine = Jup, jede Menge
Natürlicher Hafen = Rüüüchtüch
Festung = Naja, eher ein Wehrtürmchen
Stadt = Nennt man so ein altes, unbewohntes Haus mit angeschlossenem Ziegenstall?
Plunderumschlagplatz = Ähm ... nö
Kneipe, Frauen, Spass = Verstecken sich unauffindbar gut!
Ideales Piratennest = Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich mich totlachen ...

... oh man, ich hoffe das führt uns hier zu was! Da wohnen keine 10 Leute auf der Insel, unseren Plunder werden wir nicht los und selbst für die Mannschaftsbelustigung müssen wir selber sorgen. Die örtliche Lady ist eher eine Matrone und wird von einem eifersüchtigem General ohne Armee
bewacht. Ohne Geisel wollte die uns nicht mal in den Turm lassen.
Aber unser Kapitän hatte eine gute Lösung parat ... Hinsin, der Stecher von Lanteri, durfte sich in die Obhut der Gastgeber begeben. Die Beiden haben etwas blöd aus der Wäsche geschaut, aber immerhin keinen Aufstand gemacht.
Danach hat Tork die Goldarmadainfo zu guten Konditionen an Lady Smithie verkauft ... mit Aussicht auf mehr ... wie auch immer das aussehen soll!?

Lanteri und Hinsin winken uns zu, als die Reef Claw am nächsten Tag ausläuft und dieses öde Eiland hinter sich lässt. Nächstes Ziel Senghor, ein richtig echter Hafen, mit Handelsmöglichkeiten, Kneipen und ganz viel Leben! Dort soll die Ladung gegen Gold gelöscht und wenn möglich Maheem und Patch ausgelöscht werden. Was mich daran erinnert, noch eine besonders schöne Kugel für Maheem herauszusuchen ...


3 Tage vor Senghor! Nebel! Ungewöhnlich schnell war er da, dicht und feucht wallt er um die Reef Claw. Plötzlich zerreißt eine Schiffsglocke die nasskalte Stille. Einen Steinwurf entfernt zeichnet sich der Umriss eines vorbeifahrendes Schiffes ab ...  So schnell der Nebel mit allen Randerscheinungen kam, genauso fix ist wieder klare Sicht und jeder auf dem Schiff fragt sich, ob der Spuk der letzten Minuten Wirklichkeit war. 

Bis Reckless anfängt eine Horrorgeschichte von einem Geisterschiff mit blutrünstigem und grausamen Kapitän zu erzählen. Angeblich jagt dieses Geisterschiff sein Opfer so lange, bis es besiegt ist oder man versenkt wurde ... ja hat denn Harrigan zwischenzeitlich den Löffel abgegeben ... oder hat der nen toten Verwandten?

Zumindest reicht dieses Seemannsgarn der Mannschaft mal so richtig Beine zu machen. Alle schuften für zwei, die Pausen werden minimiert und selbst Nachts machen wir langsame Fahrt gen Sengor!

Kaputt und erledigt laufen wir mit den letzten Sonnenstrahlen in den Hafen ein. 
Lange verweilen können wir leider nicht, steht doch innerhalb von 14 Tagen ein Wiedersehen mit Lanteri in Blood Cove an. Aber bis dahin heißt es Wein, Weib und Gesang ... zumindest für die Crew. Das harte Los der Offiziere offenbart sich erst in Sichtweite von Spaß, Freude und Vergnügen!
Der erste Tag in Senghor ist ernüchternd. Ein Teil unserer Beute geht für die Ankergebühr drauf, den Rest werden wir auf Anhieb nicht los und auch von Maheem und Patch ist keine Spur zu entdecken.
Einigen Matrosen gefällt allerdings unsere Vita und sie heuern auf der Reef Claw an!

Ein eher enttäuschender Aufenthalt, bis Reckless in einer Spelunke Kapitän Pegsworthy über den Weg läuft ... zufällig! Fortuna scheint mit unserem holzbeinigen Bekannten zu sein, denn wie es scheint, hat er einen Auftrag für uns ... 


Ein Besuch in Sengor     (zurück zum Anfang)


10.11.2015 / 05.12.2015     (zurück zum Anfang)

... Cheliax ... ich mag dieses Wort. Oder zumindest das, wofür es steht!
Geben uns diese Leute doch oft Arbeit, sorgen für Beute, Essen und manche Annehmlichkeit.
Überall auf dem Meer treiben sie sich herum und transportieren gute Dinge ... die wir uns dann hart erarbeiten müssen.

Und jetzt, wir können unser Glück kaum fassen, strecken sie ihre kleinen gierigen Hände nach Sengor aus. Wieder taucht der Name Thrune auf. Als Botschafter will er diplomatische Beziehungen zwischen Sengor und Cheliax aufbauen. Da wir aber selbst in Sengor nicht direkt im Hafen ein Schiff aufbringen können, ginge uns dieser Umstand total am Hintern vorbei ... normalerweise!

Aber was ist schon normal dieser Tage. Irgendwo in einer abgeranzten Hafenkneipe hat Reckless unseren Schiffstäufer, Merill Pegsworthy, getroffen. Tork rennt natürlich hinterher und schon sind wir mitten in einer kopfschmerzbeladenen Dreiecksbeziehung und haben einen Auftrag an der Backe.
Wenn ich das mit meinem schmerzenden Kopf richtig verstanden habe, gefällt den Piraten Lords der Shackles Sengor so wie es ist ... ohne das Cheliax hier etwas zu sagen hat. Allen voran Aronal ... oder heißt er Elmex? Nennen wir ihn Lord Endymion, ein mächtiger Piratenkapitän, gibt unserem Holzbein den Auftrag, ein Techtelmechtel zwischen Sengor und Cheliax zu verhindern.
Merill hat keine Zeit, keinen Bock oder findet es einfach besser, wenn andere die Drecksarbeit erledigen. So quatscht er Tork voll und wir übernehmen den Job, Sengor vor Cheliax zu schützen. Es wird auch an Land nicht langweilig!

Was sind wir doch für ein gut aussehender Haufen! Jung, dynamisch ... momentan leider recht erfolglos!
Zwar können wir endlich unser Beutegut verkaufen, aber weder sind Maheem und Patchsalt zu finden, noch gibt es in der Cheliax-Geschichte etwas verwertbares. Crost knüpft fruchtlose Kontakte bei den Händlern, Walbur wird nach anfänglichen Erfolgen in der Arena des Gods´revel Inn übel von einem Hauskämpfer vermöbelt, Tork und Reckless beobachten Thrune und seine beiden Albinoleibwächter und ich wühle in den Klamotten von Thrunes Tieflingsschickse, Scarlet, herum ... toll!

Status zu Tagesbeginn:
- Ahnungslos
- voller Ideen für Ansatzpunkte Thrune in den Hintern zu treten

Tagesaktionen:
- Gold verloren
- mehr Gold gewonnen
- Gods´revels Inn kennengelernt
- nichts rausgefunden
- null verwertbares in der Hand
- zwielichtigen Händler als Connection gewonnen
- den örtlichen Bäcker mit Sadomasogeschichten verunsichert
- Scarlets Giftphiolen und Buchführung gestohlen
- Hauskämpfer Eins ordentlich vermöbelt
- Hauskämpfer Zwei quasi in die Crew aufgenommen ... fehlt nur noch Kleingeld und ... Ruf
- Thrune hinterher geschlichen

Tagesendergebnis:
- immer noch Ahnungslos
- keine Ideen mehr ... wobei Plan B, Thrunes Schiff im Hafen zu versenken und den Typen umzunieten, steht noch zur Disposition ... meine Meinung!


16.01.2016     (zurück zum Anfang)

Unsere Zeit in Sengor neigt sich dem Ende entgegen! Da ist es doppelt ärgerlich, wenn der Tag relativ ereignislos verläuft:
  • Reckless beobachtet die Hells Heart, ich das God´s revels Inn ... beides ohne weitere Erkenntnisse!
  • Walbur zieht durch die Kneipen, behauptet sich heldenhaft in diversen Schlägereien und sät Furcht und Schrecken. Das hätte Eindruck geschunden ... wenn er irgendwie mit der Reef Claw in Verbindung gebracht worden wäre. Leider gab sich unser Halborc-Haudegen nicht zu erkennen. Hat wohl doch einen zuviel auf den Kopf bekommen!
  • Tork wird bei Halisad, dem Importeur seltener Gewürze, vorstellig. In der Thrunesache kann oder will er nicht weiterhelfen. Sollten wir in Bloodcove allerdings zufällig ein bestimmtes Schiff seines Konkurenten versenken, wäre der vorsichtige Herr bereit über eine zukünftige Zusammenarbeit nachzudenken!
  • Crost verbringt den Tag mal wieder im Calistria-Tempel und arrangiert unser Treffen mit Scarlet. Warum er in letzter Zeit immer auf Vieraugengespräche mit dem Kapitän besteht kann ich nicht nachvollziehen ... Tork erzählt uns hinterher sowieso alles ... glaube ich ... aber vielleicht ist es besser da mal etwas aufmerksam zu sein. Natürlich nur, weil ich mir Sorgen um Crost mache. Er sieht in letzter Zeit auch etwas abgespannt aus ... Augenringe, mattes Fell und immer wieder verwirrt und in Gedanken abwesend.
Manchmal hat mein gnomischer Ziehvater doch gar nicht so unrecht ... Ehrlichkeit kann sich tatsächlich auszahlen! Wer hätte das gedacht ...

In einer dunklen, nebeligen und vor allem verlassenen Seitengasse von Sengors Lagerhausviertel
treffen wir Scarlet samt holder diviner Begleitung. Crost läuft fast der Sabber aus dem Maul! 
Keine Ahnung wie, aber Scarlet weiß schon, dass wir ihre Schuldscheine und Buchführung haben ... aufgrund unserer doch vorhandenen ehrlichen Ader kann Tork die Situation schnell in einen Vorteil für alle Beteiligten wandeln! 
Scarlet bekommt ihre Unterlagen wieder und darf Thrune behalten ... lebend!
Thrune selber wird etwas Federn lassen, wandelt aber weiter unter den Lebenden und wenn er Glück hat, schmeißt ihn seine Familie vielleicht sogar raus.
Sengor nimmt keine diplomatischen Beziehungen zu Cheliax auf und Sklaven haben weiterhin einen Zufluchtsort ,,, zumindest werden sie hier nicht als Ware verschachert!
Und wir? Wir erfüllen unseren Auftrag und nebenbei ist Scarlet nicht mal sauer auf uns ... Ehrlichkeit ... hm ... 

Ups, beinahe wäre der ganze Ehrlichkeitskram für die Katz gewesen.
Auf dem Weg zur Reef Claw mault uns so ein Scherge der Thrunes an. Steht da blasiert mitten auf der Straße und will uns schnell töten, falls Walbur seine Axt rausrückt und ihm erzählt woher er sie hat.
So ganz schlau kann der Typ nicht sein. Wir sind zu viert und er allein ... bis er Glyphen wirft und
plötzlich zwei Dämonen zwischen uns auftauchen.
Mit Klauen uns Stangenwaffen gehen die hässlichen Viecher zusammen mit dem Thrune-Agenten auf uns los. Ein gnadenloser Kampf entbrennt, die Dämonen teilen ordentlich aus und verursachen blutende Wunden. Reckless wusste schon warum er auf der Reef Claw bleiben wollte ...

So blasiert war der Typ gar nicht, das war verdammt knapp! Crost stabilisiert Tork und flößt ihm einen Heiltrank ein. Kaum bei Bewusstsein, heilt unser Kapitän auch schon Walbur, der mit einem üblen Gift infiziert nur dank seiner guten Kondition überlebt. Ich selber habe wohl instinktiv ein paar Verbände an die richtigen Stellen gestopft ... schwindelig und unsicher auf den Beinen ... aber am Leben!

Junge, was hat der Typ denn alles dabei! Reichlich Gold, ein paar nette Waffen und dieses üble Gift! Schlussendlich landet er im Hafenbecken ... ohne Kopf, den Crost aus unerfindlichen Gründen in einer üblen Splattersession vom Rumpf löst! Schnell zur Reef Claw, die letzten Aktionen in die Wege leiten und dann heißt es Bloodcove wir kommen! Ein Vergnügen ... läge da nicht eine große Nebelbank mit "Inhalt" auf unserem Weg ...