Mittwoch, 18. Februar 2015

Tagebuch eines Goblins XIII

Freizeit ... was war das noch gleich? Ach ja, man kann tun und lassen was man möchte. Hatten wir nicht viel von in den letzten Wochen ... doch nun ist es soweit. Der Abend gehört uns. Jeder geht seiner Wege, zum Strand um etwas Ruhe zu bekommen oder zum Bootshaus, um Ablenkung und Getränke zu genießen! Ohne nennenswerte Ereignisse geht dieser Tag zu Ende ... auch schon etwas länger her, dass diese Aussage auf uns zutraf.

Der nächste Tag verläuft kurzweilig. Patch Patchsalt verlässt wie angekündigt die Mannschaft, verweilt aber in Rickety´s Squip, fängt an zu saufen und verbreitet miese Laune. Crost ist nicht zu sehen. Er rennt nur noch hinter Rikety her und werkelt mit am Schiff.

Wir verteilen den Kisteninhalt. Tatsächlich bekomme ich die acht Schuss besondere Munition ... mal schauen wessen Name auf den Kugeln stehen wird ... wenn Patchsalt ärger macht, ist eine schon reserviert.
Übrig bleibt ein eigenartiger Ring. Reckless meint er zieht etwas Lebensenergie um dem Träger für eine Tätigkeit mehr Fertigkeit zu verleihen. Das Ding ist vielleicht was für Rickety ... immerhin baut er Schiffe und damit wäre er noch besser. Wir bezahlen ihn damit und unser Schiff wird noch besser. Wenn das mal nicht ein diabolischer Plan ist. Naja, etwas geschmälert wird er durch die absolute Legalität und die Tatsache, dass es nur Gewinner gibt ... was solls, man kann nicht alles haben!

OK, wir müssen einfach professioneller werden! Die Bilanz des Tages ist echt durchwachsen. Zwar sind die Verhandlungen mit Rickety erfolgreich abgeschlossen, wir haben ein paar Gegenstände an so einen schrulligen Alchemisten namens Unbonga verkauft, die Mannschaft hat eine stimmungshebende Ansprache von Tork, sowie eine Auszahlung bekommen und wir haben noch ein paar Goldmünzen übrig. Doch beinahe hätte der Ring Rickety umgebracht. Sandara konnte ihn gerade noch heilen. Irgendwie mag ich den Kerl. Nippelt fast ab und fängt direkt danach an ein Buddelschiff zu basteln. Hoffentlich geht er mit dem Ring vorsichtig um!

Gerade wurde mir bewusst, dass bereits eine zweite Kugel einen Namen trägt. Maheem. Groß, stark, dumm, gewalttätig und nachtragend! Wollte im Gegensatz zu Crimson nicht den Eid für die Reef Claw Mannschaft ablegen. Er hängt jetzt mit Patchsalt rum. Die beiden planen irgendwas ...

Zum Abschluss des Tages hat Sandara eingeladen. Statt Rum und Geschichten gab es zum zweiten Mal so eine spooky Seance. Unheimliche Karten, verdrehte Augen und rauchige Stimme ... Besmara soll das sein. Hab keine Ahnung von diesem Zeugs, aber wenn es hilft hab ich nichts dagegen. Die Frage bleibt, wie uns dieses sinnfreie Gequatsche helfen kann. Irgend ein Wanderer im Nebel, eine Glocke bimmelt ... dann noch ne Kurtisane, die alles überlebt hat. Ihr dürfen wir nicht vertrauen, wenn sich unsere Wege kreuzen ...

Ich habe Kopfweh von dem Theater. Bei der Modifikation meiner Muskete entspanne ich mich den Rest des Abends. Die Schüsse benötigen mehr Präzision und das Schießen-im-Wasser-Problem muss auch noch gelöst werden. Einen verlängerten Lauf mit verbesserter Optik löst die Präzisionsgeschichte. Doch die Wasserdichtigkeit wird kniffliger. Für die Zündung wird Sauerstoff benötigt ... hm, wenn ich eine Luftkammer anbringe die mit dem Magazin synchron arbeitet und dann ... ja das könnte gehen!

... kaum hat man eine gute Idee und bastelt an der Umsetzung, ist es schon wieder Morgen! Zum Frühstück kommen alle wieder zusammen und tauschen Neuigkeiten aus, planen dem Tag. Ich will nur meine Muskete verbessern und wenn noch Zeit ist, den angrenzenden Urwald durchstreifen ... hier gibt es wohl Affen. Nachdem diese undankbare Schildkröte die Biege gemacht hat, versuche ich halt den Anfang für meine Affencrew zu legen!

Natürlich wird nichts draus. Ich kann die Jungs ja nicht allein den Fluss hochfahren lassen! Die Anwohner von Rickety´s Squip machen sich Sorgen. Ungewöhnliche Hitze steht über dem Ort, der Fluss führt wenig Wasser und auch die Brunnen trocknen langsam aus. Hinzu kommen mehr und mehr wilde Tiere, die sich immer näher heranwagen und zur Gefahr werden. Einige Kundschafter sind den Fluss hochgefahren um die Ursache zu erkunden. Bisher ist keiner zurückgekommen.

In zwei Kanus, begleitet von drei mutigen Mwangi-Fischern, paddeln wir den Fluss hinauf. Links und rechts des Wasserlaufes ist der Wassermangel klar erkennbar. Aufmerksam behalten wir das Ufer im Blick ... leider sind keine Affen zu entdecken.

Plötzlich wird das hintere Boot mit Tork, Walbur, Reckless und einem der Mwangi von unten
dermaßen gerammt, dass es kentert. Eine zischelnde Stimme ertönt, bezeichnet uns als Eindringlinge und sich selber als Königin dieses Flussabschnittes. Ein Schlangenleib mit menschlichem Gesicht schnellt aus den Fluten heran und attackiert uns. Eine Naga! Mit ihrer Magie setzt sie uns ordentlich zu. Nach hartem Kampf bezwingen wir sie. Doch einen der Mwangi können wir nur noch tot bergen.

Frustriert und verletzt treten wir den Rückweg an ... doch wir werden wieder kommen. Anscheinend haben die Naga etwas mit den Schwierigkeiten zutun. Bisher bestand ein Abkommen zwischen Rickety´s Squip und dem hier lebenden Stamm der Nagas. Doch das scheint der Vergangenheit anzugehören. 

Zurück im Ort verlassen uns die Mwangis um ihren Bruder zu bestatten. Wir erstatten Rickety Bericht und lecken dann unsere Wunden. Am nächsten Tag wollen wir der Sache auf den Grund gehen. 
Da ich nicht viel abbekommen habe, statte ich Unbonga noch einen Besuch ab. Der hatte so interessante Dinge in seinem Kessel am köcheln ... außerdem wollten wir noch ein paar Rezepte austauschen ...