Donnerstag, 9. Juli 2015

Gedanken eines Kapitäns ...

Endlich ist es soweit! Die Reefclaw ist repariert und die Mannschaft komplett. Wie segeln aus der Bucht in das offene Meer. Unsere erste Kaperfahrt beginnt. Nun wird sich zeigen, wie wir als Besatzung funktionieren. Die Offiziere sind alle zum ersten mal Offiziere – denke ich jedenfalls. Als da wären ...

Crost
Crost ist der Mann in den Schatten. Das er ein Mann ist, gilt wohl als sicher. Ansonsten weiß keiner auf dem Schiff, von welchem Volke er ist. Kurzes Fell mit sich ausbreitenden eidechsenartigen Schuppen, katzenartige Augen – schon etwas gruselig. Ob auf ihm ein Fluch lastet?
Vielleicht ist das ja auch der Grund warum er von Pesch abhängig ist. Um damit seine Vergangenheit zu verdrängen und sein Leid zu lindern?
Wie auch immer, sein Rücktritt vom Posten des 1. Offiziers hat es uns erspart eine unschöne Bestrafung durchzuführen. Als Kapitän kann ich es nicht dulden, dass meine Vertretung im Drogenrausch über das Deck torkelt. Was nicht heißt, dass die Bestrafung für ihn als Besatzungsmitglied nicht noch folgen kann.
Er interessiert sich auffällig für die Belange der Mannschaft. Als Informant ist er sicherlich wertvoll. Und wie er diesen verrückten Imker erledigt hat, wirklich ungewöhnlich und auch ungewöhnlich erfolgreich. Wenn er sich nicht selbst im Weg steht, wird aus ihm ein guter Pirat werden.

Reckless
Ein harter Kerl, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Als Bootsmann eisenhart mit der Mannschaft und mit seinen Äußerungen und Taten nicht rücksichtsvoll. Ich glaube, zusammen können wir aus den Männern eine Mannschaft machen. Wie zwei Pole, die in der Mitte einen Ruhepunkt erschaffen, eine Zone der guten Zusammenarbeit.
Mit seiner Zauberei besitzt er ein nicht zu unterschätzendes Offensivpotenzial. Und wie das bei Hexenmeistern so ist, liegen Genie und Wahnsinn dicht beieinander. Was ich damit sagen will ist, dass er vielleicht auch mal gegen das Schiff arbeiten würde, um seine persönliche Situation zu verbessern. Bisher ist das nicht der Fall, doch ich sollte ihn im Auge behalten. Dass er Kapitän werden wollte, ist ja ein offenes Geheimnis.

Talion
Unser Goblin mit der ruhigen Hand und dem überraschend guten Geschmackssinn. Falls wir an Kanonen kommen können, ist er unser Mann dafür. Seine Schießkünste sind hervorragend. Auch als Koch ist er gut, obwohl Ambrose nüchtern wohl (noch) besser ist.
Ansonsten scheint er es skrupellos zu sein. Wie er beim Faustkampf Walbur mit der Klinge unterstützt hat war schon … hmm … klein und gemein! So was kann man als Pirat gut gebrauchen.
Nur diese Zauberrunen, die auf seinen Kopf tätowiert wurden bereiten mir etwas Sorgen. Ich kann sie leider nicht deuten. Wer – und vor allem warum – hat das getan? Und was passiert, wenn die Tattoos ihre Wirkung verlieren? Ist er ein Goblinkönig in der Verbannung? Oder eine verzauberte Fee? Oder sonst was? Da er uns erst einen falschen Namen nannte und nun wahrscheinlich einen zweiten falschen Namen, scheint er bewusst etwas zu verbergen – wie wir wohl alle.
Wie auch immer, wenn es das Schiff nicht in Gefahr bringt und ihn als Besatzungsmitglied wertvoller macht – gut. Falls nicht, gilt es eine harte Entscheidung zu treffen.

Walbur 
Er ist halt ein typischer Halbork, impulsiv und geradeheraus. Dass er oft Kritik an dem Kapitän und den Offizieren vor der Mannschaft übt, ist unglücklich. Wir sollten so oft es geht als eine geschlossene Einheit vor der Mannschaft auftreten. Seltsam ist nur, dass er sich – als Pirat – nicht viel aus Gold zu machen scheint. Er hat auf seinen zweiten Anteil als Offizier verzichtet und uns vorgeworfen, nicht dasselbe zu tun.
Was ihm an Diplomatie fehlt, macht er aber durch seinen Schwertarm wieder wett. Und genau diesen ... 

Tork schreckt aus seinen Gedanken hoch, als der Goblin den leeren Eimer auf das Deck schmeißt. Er blickt nach vorne , dem ersten Beuteschiff entgegen ...