Ich verlasse die dunkle und nach Fisch riechende Gasse und
betrete die warme, rauchige und von Fackeln beleuchtete Schankstube der Drunken
Meermaid. Mein Blick wandert durch den Raum: der Ausschank und die meisten
Tische werden von rauen Gesellen verschiedenster Rassen umlagert und Leichte
Mädchen sorgen für das leibliche Wohl der Gäste. Da ich zum ersten mal hier
bin, kann ich nicht erkennen wer die Stammgästen sind, oder wer hier die
unbekannte Gesichter sind. Ich zwänge mich an den Tresen und bestelle mir ein
Bier. Dafür reichen die zwei Platinstücke noch, die diese verdammten Ganoven
nicht gefunden haben.
Gelegentlich wandert mein Blick zu einer grünhäutigen
kleinen Gestalt an einem der Tische. An der Wand dahinter lehnt sein
heruntergekommenes Reisegepäck, aus dem ein eigenartiger Metallknüppel
herausragt. Auf der Tischplatte vor ihm ruht sein verbeulter und abgenutzter
Futternapf.
Das hässliche aussehende Geschöpf mit den großen Ohren
rutscht unruhig auf seinem Stuhl herum und versucht wann immer die Situation es
zulässt einen Blick in die Küche zu werfen. Nachdem das mehr schlecht als recht
gelingt, springt die Grünhaut auf, schnappt sich seinen noch gut gefüllten
Teller (wie schlecht muss hier das Essen sein, wenn es selbst einem Goblin
nicht schmeckt?) und wuselt flink und geschickt durch das Gedränge der
Schankstube auf die Küchentür zu. Irgendwie schafft er es, den richtigen
Augenblick abzupassen und sich in die Küche zu stehlen.
Umgehend darauf ertönen lauter werdende Stimme aus dem
Küchenbereich. Nun scheint die Sache interessant zu werden.
Doch bevor ich ergründen kann, was dort passiert, lenkt mich
ein Tumult am Nebentisch ab. Eines der „Leichten Mädchen“, eine stämmig gebaute
bärtige Frau, bricht mit einem vollem Bierkrug sowohl die Nase eines Matrosen,
als auch den Krug selbst.
Nachdem sich die Lage beruhigt hat gibt eine sympathisch
aussehende Gestalt für alle in der Umgebung einen Rum aus. Durstig greife ich
nach dem Krug und leere ihn mit einem Zug...